Eloy - Same

Eloy - Same
revisitedrec / spv (1971 / 2008)
(10 Stücke, 50:41 Minuten Spielzeit)

Bevor Eloy mit ihrem Art- und Progrock begannen, der ihnen die Bezeichnung als „deutsche Pink Floyd“ einbrachte, machten sie ihre Gehversuche im Rockbereich, die etwas anders klangen. Davon zeugt ihr Debütalbum, das nur den Namen „Eloy“ trägt und im Jahr 1971 herauskam. Anfang Dezember 2008 veröffentlicht nun revisitedrec/spv eine remasterte Version des Albums.


Als „Eloy“ 1971 erschien, fiel zuerst das ungewöhnliche Albumcover ins Auge, denn es stellt eine Mülltonne aus der Vogelperspektive dar. Das ist noch nicht so ungewöhnlich, aber der Deckel war nicht einfach auf der Hülle abgebildet, er war zusätzlich angebracht und konnte umgeklappt werden, was dann den Blick auf das Innere der Tonne freilegte. Revisitedrec ist mit sehr viel Detailliebe an die Restaurierung des Albums herangegangen und hat das Klappcover in der Ursprungsform auch der CD gegönnt. Die CD erscheint somit als achtseitiges Digipack mit zusätzlichem zwölfseitigen Booklet, in dem sich eine Reihe alter Fotos und sehr informativen Linernotes von Bandgründer Frank Bornemann befinden.

Das remasterte Werk enthält die sieben Songs des Originalalbums und hat zusätzlich noch als Bonus die beiden Stücke der Single „Daybreak“/“Walk Alone“ sowie den Song „Vibrations Of My Mind“ zu bieten.

Musikalisch waren Eloy damals noch auf der Suche nach ihrem Stil. Dabei waren sie von den unterschiedlichsten Bands wie den psychedelischen Pink Floyd sowie dem Rock von Bands wie Deep Purple, Uriah Heep oder Jethro Tull inspiriert. Aus diesem Grunde finden sich unter anderem auch Anleihen an diese Rockgrößen in den einzelnen Stücken wieder. Was aber erstaunt ist, dass die Musik des Albums auch heute, im Jahr 2008 noch frisch und gut klingt.

Für mich ist dieses Album eine echte Überraschung, bin ich doch erst mit dem Album „Power And The Passion“ aus dem Jahr 1975 in den eloyschen Klangkosmos eingetaucht. Auch bei dieser Veröffentlichung haben die Macher durch ihr Mastering die Klangqualität außerordentlich transparent und dynamisch hinbekommen, so dass die Scheibe unglaublich viel Spaß bereitet. Ein tolles Frühwerk des Krautrock.

Stephan Schelle, November 2008

   

CD-Kritiken-Menue