Electric High – Colorful White Lies
Apollon Records (2024)

(13 Stücke, 47:30 Minuten Spielzeit)

Electric High aus Bergen, Norwegen, spielen eine besondere Mischung aus alternativem Rock und klassischem Hardrock, so als ob Rival Sons und Royal Blood bei einem Aerosmith-Konzert die Bühne stürmen würden. Mit zwei Leadsängern an der Spitze treffen sie einen direkt ins Gesicht mit einem ganz neuen Maß an elektrischer Energie. Die Mitglieder kommen von Bands wie Sahg, Faith Circus und Emmerhoff & The Melancholy Babies. 


Am 25.10.2025 ist ihr Debütalbum „Colorful White Lies“ erschienen. Die Band setzt sich aus folgenden Musikern zusammen: PV Staff (Gesang), Olav Iversen (Gesang), Marius Mørch (Gitarre), Einride Torvik (Bass) und Tor Helge Opdahl (Schlagzeug, Harmonika).

Gleich der Opener „Sun“ fetzt ordentlich los und die beiden Sänger spielen sich in diesem Song ordentlich die Bälle zu, während schnelle Gitarren und Rhythmusgruppe für ordentlich Drive sorgen. Da höre ich eine ganze Menge Bands heraus und doch machen die Norweger ihr eigenes Ding. Das ist Rock’n’Roll mit Hardrock pur und geht ab wie Schmidt’s Katze.

Etwas getragener und schwerer kommt dann „Harder Of Justify“ daher. Hier ist dann auch eine Spur Bluesrock mit im Spiel. Auch hier zeigt sich, dass sich die beiden Gesangsstimmen gut miteinander verbinden und so für noch mehr Volumen sorgen. Der Vergleich mit einer Mischung aus Aerosmith und Rival Sons ist hier gar nicht so von der Hand zu weisen.

Leicht funky startet dann das Titelstück „Colorful White Lies“ ist aber im Alternative Rock verankert. Sehr schön ist hier - neben dem Rhythmus und der Melodie - auch der Satzgesang. Ein spannender Song.

In „Seven Wonders“ wird dann wieder ein Gemisch aus Rock’n’Roll und Hardrock geboten. Und auch „Wasted“ bietet diese grandiose Mischung. Das knallt.

Das ganze Album ist von diesem druckvollen Sound mit herrlichen Melodien durchzogen. Electric High bieten auf ihrem Debütalbum eine volle Ladung melodischen Rock, der zwischen Alternative, Hardrock und Rock’n’Roll wandelt und einige Male auch eine Prise Bluesrock mit einstreut. Ein viel versprechendes, tolles Debüt.

Stephan Schelle, Januar 2025

   

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