Eilera – Face Your Demons
Echozone / BOB-Media (2016)

(12 Stücke, 51:00 Minuten Spielzeit)

Die mir bis dato unbekannte französischen Sängerin und Songwriterin Eilera veröffentlicht mit dem am 30.09.2016 erscheinenden Album „Face Your Demons“ ihren mittlerweile vierten Longplayer. Die Aufnahmen zu dem neuen Album entstanden 2015 im Artlab Studio in Helsinki (Eilera lebt seit einiger Zeit in Finnland). Sie hat die einzelnen Songs, die aus einer Mischung aus Hardrock/Metal und keltischen Folk-Klängen bestehen, aber nicht allein eingespielt. 


Eilera, die Akustikgitarre spielt und singt, hat sich für die Produktion mehrere Musiker zur Seite gestellt. Mit dabei sind am Schlagzeug Tom Paananen und Waltteri Väyrnen, am Bass Jan Sormo, Roni Seppänen und Jani Luttinen an Gitarre, Lauri Salomaa an den Keyboards und Emilia Lajunen an der Fiedel (beim Song „Your Way“).

Gekonnt kombiniert Eilera rockige Gitarren mit folkigen Einflüssen, feinfühligen Melodien, abwechslungsreichen Arrangements mit ihrem charismatischen Gesang, der sich perfekt mit der transparenten und kraftvollen Produktion verbindet, für dessen Mix Tero Kinnunen (Nightwish) verantwortlich zeichnet. Für das Mastering wurde Mika Jussila von den Finncox Studios (Nightwish, Avantasia, Amorphis) verpflichtet, der die Songs perfekt in ein homogenes und dynamisches Klangbild einbetten konnte.

Zehn Songs sowie als Bonustracks alternative Versionen der Stücke „Frozen Path“ und „Into The Sea“ finden sich auf dem neuesten Werk. Symphonische Klänge mit einem sakralen Orgelpart gefolgt von Piano, das mich an Robert Miles erinnert, eröffnen das an den Anfang gestellte Titelstück. Schnell kommen aber Sequenzer- und Hardrockrhythmen auf und Eilera’s Gesang startet, der eine Mischung aus Björk und Claudia Brücken (Propaganda) darstellt. Mit diesem Opener hat sie einen sehr eingängigen Song auf dem Album, der mich sofort packt.

Leicht proggige Klänge, die sich mit Hardrock- und Popelementen verbinden, werden in „Your Way“ geboten. Eine grandiose Mischung. Hardrock mit leicht folkigem Einschlag zeigt sich in „Deadly Together“, das durch eine eingehende Melodie überzeugt. Dem folgt mit „Angel Made Temptress“ eine Ballade mit elfengleichem Gesang, der Vergleiche zu Loreena McKennitt, nahelegt. „Frozen Path“, indem Folk und Rock eine Einheit bilden, kann jedem empfohlen werden der die Musik der deutschen Band Eyevory mag.

Eilera ist mit ihrem Album „Face Your Demons“ eine echte Entdeckung für mich. Die in Finnland lebende Französin hat damit ein sehr beeindruckendes Album veröffentlicht, das Freunde unterschiedlichster Musikrichtungen anspricht.

Stephan Schelle, September 2016

   

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