Edy Edwards -
Medienapplaus Wenn Stoppock noch mehr Rock’n’Roll-Biss hätte. Wenn ein Westernhagen ohne Allüren müllern würde. Wenn Selig noch direkter und Rio und seine Scherben noch intimer geklungen hätten, dann hätte man den perfekten deutschsprachigen Rock’n’Roller. Edy Edwards vereint all diese Eigenschaften in seiner Musik. Der Mann aus dem Ruhrpott rockt mit Biss, Hirn und Herzblut, singt Songs aus der Mitte des Lebens, authentisch und mit einer gehörigen Portion Witz. Das sind die hohen Vorschusslorbeeren, die der Pressetext ausspricht. |
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„Medienapplaus“
hat er sein Debütalbum getauft, das ein Dutzend Songs aufweist, bei denen
Edy vornehmlich in deutscher Sprache singt. Das Album beginnt mit dem
knackigen Rocksong „Was man so hört“, bei dem Edy’s
Gesang schon mal eine Mischung aus genau den obigen Künstlern wie
Westernhagen und Stoppock zeigt. Knackige Riffs und ein treibendes
Schlagzeug machen aus dem Song eine Mischung aus Rock’n’Roll
und Beat, was zu einer tollen Nummer mutiert, bei der man den Spaß, den
Edy und seine Band (bestehend aus Bassist Ian Stewart, Schlagzeuger Daniel
Knop und Gitarrist Henning Leise, die schon Studio- und Bühnenjobs bei
Nelly Furtado, Aretha Franklin, Nathalie Akoma und weiteren Musikern
hatten) im Studio zu haben schienen, direkt heraushört. Einfühlsam
und fast zerbrechlich agiert er zunächst dann im Song „So laut ich nur
kann“, der davon handelt wie ein Mensch am Bett eines geliebten
Menschen, der im Koma liegt, verzweifelt um das Leben eben dieses Menschen
fleht. Dabei findet Edy direkte, ungeschminkte Worte. Nach dem
zerbrechlichen Beginn, wechselt der Song dann ab dem Refrain in einen
knackigen Rocksong. In
„Pummelpo“ zeigt Edwards dann wieder seine Nähe zu Westernhagen &
Co. Und in dem funkig/bluesigen „Herzinfarkt“ singt er über eine
Person mit Depressionen, die nicht mehr das Haus verlässt. Das ist so
rausgerotzt, wie man es aus besten Westernhagen-Zeiten kennt. Der Rest der
Stücke weist die gleiche, hohe Qualität auf. Die
obige vollmundige Beschreibung aus dem Pressetext kann man nach dem Hören
dieses Albums nur bestätigen. Wem Westernhagen zu bieder geworden ist,
der findet in Edy Edwards einen Musiker wie du und ich, der mit seiner
Musik und seinen Texten auf den Punkt kommt. Ein klasse Album. Stephan Schelle, März 2016 |
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