Edenya – The Secret Destination You Are Looking For
Eigenvertrieb (2025)

(10 Stücke, 54:54 Minuten Spielzeit)

Die französische Band Edenya wurde 2010 als Instrumentalprojekt von Marco (der Nachname ist mir nicht bekannt), Songwriter, Gitarrist und Keyboarder, gegründet und hat sich in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt. Bereits am 17.08.2025 erschein das dritte Album von Edenya, das den Titel „The Secret Destination You Are Looking For” trägt. 


Neben Marco (Gitarren, Keyboards, Piano, Programmierung) gehören noch Ingrid Denis (Lead-Gesang, Backgroundgesang), Juliette Carradec (Violine), Jean-Paul Cartigny (Bass) und Sylvie Sj (Schlagzeug, Djembe) zum LineUp.

Da ich die Band bisher nicht kannte, kommt hier ein Text von der Internetseite der Band: Edenya lässt sich von vielen Musikstilen inspirieren: von Rock bis Folk, einschließlich Progressive oder Ambient Music. Mal zart und schwebend, mal energiegeladen, basieren Marcos Melodien auf Variationen in Dynamik, Klangfarbe und Rhythmus, wobei Ingrids sanfte, kraftvolle Stimme Wunder wirkt. Luftige Keyboard- und Violinenklänge, kombiniert mit mitreißenden Gitarrenriffs, entführen den Zuhörer in intensive Atmosphären, die schöne Emotionen hervorrufen.

Das Album erscheint als CD in einem vierseitigen Digipak mit achtseitigem Booklet in dem alle Texte abgedruckt sind. Allerdings ist die Schrift so klein, das Menschen in meinem Alter schon eine Lupe benötigen.

Es beginnt mit dem saften „Back From The Endless Seas“, bei dem neben der wunderbaren Melodie vor allem auch der Gesang von Ingrid Denis hervorzuheben ist. Die Band baut in diesem Stück schon eine grandiose Verbindung aus Folk und Prog auf die sich in sanfte Sphären erheben.

Mit einer Pianopassage beginnt „The Outing“. Darauf wird nach wenigen Momenten eine markante Basslinie gesetzt auf die dann Ingrid Denis ihren zarten aber intensiven Gesang setzt, der teilweise gedoppelt wird. Sobald dann auch Schlagwerk und Keyboard mit einsteigen entwickelt sich wieder ein atmosphärischer Rocksong, der kurz danach an Druck gewinnt. Die Band steigert sich in diesem Stück immer wieder und entwickelt es zu einem treibenden Song.

Eine Akustikgitarrenmelodie eröffnet dann das Stück „Little Girl“, das mehr im Singer/Songwriter-Stil verankert ist. Neben Akustikgitarre umschmeicheln Ingrid Denis Stimme dann auch noch einige Keyboardsounds.

Mit einem leicht asiatischen Klangbild startet „Foreign Ground“. Nach wenigen Momenten kommen aber schwere Gitarren und Schlagzeug auf und transformieren das Stück in einen etwas düsteren Rocksong. Das wird auch durch die leicht verfremdete Stimme von Ingrid Denis unterstützt. Zum Ende hin wird es dann ein wenig frickelig und die Dynamik steigert sich in einen ekstatischen Part.

Das Instrumental „The Secret Destination You Are Looking For” wirkt dann sehr proggig und geht zu Beginn mit Akustikgitarre, Keyboards und Piano in die Genesis-Richtung. Der lautmalerische Gesang und die Perkussion bieten neben den Klangfarben von Keyboards und Gitarre ein leicht arabisch/afrikanisches Flair. Das wirkt absolut hypnotisch und magisch. Ein klasse Track der es auf neuneinhalb Minuten bringt.

„Flying Dream“ ist dann ein filigranes Stück bei dem wieder Ingrid Denis Stimme betont wird und später in einen symphonischen Part übergeht. Das atmosphärisch startende „Princess Of The Light“ entwickelt sich dann zu einem symphonischen Hardrock-Song, der zum Ende hin in Richtung von Bands wie Nightwish geht.

„Like A Falling Leaf“ ist das zweite Instrumental auf dem Album. Es bietet eine Mischung aus herrlichem Akustikpart und hymnischem, symphonischen Rock. Das abwechslungsreiche „My Burden“ und das zarte „Lady“ beenden dann dieses wunderbare Album.

Unser Nachbarland Frankreich hat immer wieder Überraschungen von hervorragenden Progbands im Gepäck. Das trifft auch auf die Band Edenya zu. Ihr drittes Album „The Secret Destination You Are Looking For” zeichnet sich durch herrliche Melodien, eine wunderbare Sängerin und abwechslungsreiche, atmosphärische Stücke aus, bei denen Prog, Rock, Singer/Songwriter und Folk miteinander verbunden werden.

Stephan Schelle, November 2025

   

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