Echoe - Same

Echoe - Same
Eigenvertrieb / Fantom Media (2012)
(11 Stücke, 52:44 Minuten Spielzeit)

Das selbst betitelte Album der gleichnamigen Band „Echoe“ stellt gleichzeitig ihr Debüt dar. Die fünf Musiker Mical Szablowski (Gesang, Gitarre), Aleks Kowalczuk (Gitarre), Kuba Zauściński (Piano), Tomek Herbut (Bass) und Máciek Pawlowski (Schlagzeug) stammen aus dem polnischen Wroclaw (Breslau). Gegründet hat sich die Band bereits im Jahr 2008. Seit dieser Zeit haben sie zahlreiche Konzertauftritte absolviert, darunter auch als Supportact für The Flower Kings oder die polnischen Rockikonen Dżem und TSA.


Die CD, die im vierseitigen Digipack erscheint, bietet elf Stücke mit Laufzeiten zwischen 1:07 und 7:22 Minuten Länge. Leider ist kein Booklet enthalten, so dass sich die Informationen um die Band und die Produktionen in Grenzen halten.

Die Musik, die Echoe auf ihrem Debüt präsentieren ist eine eigenartige Mischung aus Progressiverock, Hardrock, Funkrhythmen und bluesigen Passagen. Gleich im Opener „Karnishawn“ zeigt sich diese Mischung und die Band fügt darüber hinaus auch atmosphärische Gitarren bei, so dass eine ganz eigenartige und einzigartige Stimmung erzeugt wird. Auch die Variation in Michal’s Gesang trägt zur Abgrenzung zu anderen Acts bei und klingt wohltuend anders. Da die Band auf den internationalen Markt schielt, haben sie sich glücklicherweise dazu entschlossen die Texte in englischer Sprache zu singen, was der Produktion sehr zu Gute kommt.

Es folgt mit „Illusions“ ein recht atmosphärischer und ruhigerer Song. Hier bleibt der Band auch genügend Zeit sich im Mittelteil instrumental zu entfalten und wiederum die Grenzen zu überschreiten.

Eigenartig ist das nächste Stück „Stoned Dog“, das vor allem vom markanten und dynamischen Bass geprägt ist. Ungewöhnlich ist hier die Gesangsrhythmik. Auch sind wieder funkige teils sogar jazzige Rhythmen integriert. Dieser Song entwickelt sich erst nach mehrfachem hören. Es folgt mit „Undefined Blood“ ein ProgressiveMetal-Song, der in Härte und Dynamik variiert.

„And Now...“ ist ein kurzes Akustikgitarren-Intermezzo, an das sich ein atmosphärisches „... The Statue Burns“ anschließt. Wieder recht jazzig/funkig huldigen sie im Song „Indiana Jones“ dem berühmten Kinohelden.

Segen und Fluch für die polnische Band Echoe ist ihre Stilvielfalt. Die einen werden ihnen Unentschlossenheit vorwerfen, den anderen wird es nicht durchgängig genug sein. Auf der anderen Seite bietet das polnische Quintett aber eine Menge Abwechslung. Und in ihren Stücken blitzen des Öfteren herrliche Melodien hervor. Also unbedingt mal antesten.

Stephan Schelle, Dezember 2012

   

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