Dudley Taft –
Simple Life Kürzlich
flatterte mir die neue Scheibe des US-Amerikanischen Gitarristen, Bassisten
und Sängers Dudley Taft ins Haus. Das mittlerweile siebte Album des
Musikers trägt den Titel „Simple Life“ und erscheint am 06.09.2019.
Taft, der sich zuvor u.a. im Grunge bewegte, gründete im Jahr 2006 die
Dudley Taft Band und widmet sich seit einer prägenden Begegnung mit Robert
Plant dem Bluesrock. |
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Eine
Begegnung mit Led Zeppelin Sänger Robert Plant inspirierte Dudley dann
sich näher mit dem Blues zu beschäftigen. Die Musik von Texas-Heroen,
wie Johnny Winter, Stevie Ray Vaughan und ZZ Top, kamen als Inspiration
hinzu und so entstand im Laufe der Zeit die Austin-Seattle-Experience,
durch die sich Tafts Sound auszeichnet. Das
Album enthält elf Eigenkompositionen sowie mit „If Heartaches Were
Nickels“ ein Stück aus der Feder von Warren Haynes. Die CD beginnt
gleich mit einem Kracher, dem Opener „Give Me A Song“. Dieser
krachende Beat von Schlagzeug und Gitarre erinnert anfangs an Glamrock der
80’er und besitzt einen mitreißenden Refrain, der zum Mitsingen
animiert. Damit hat Dudley die Messlatte für den Rest des Albums schon
mal recht hoch gehängt. Er schafft es aber in den weiteren Songs diesen
Qualitätsstandard zu halten. Taft sagt dazu: Statt nach einem
vorgefassten Konzept vorzugehen, folge ich der Inspiration eines Songs,
was mich häufig an unerwartete neue Orte führt. „Give Me A Song”
feiert das Entdecken einer neuen Liebe nach einer Scheidung. Das Titelstück
„Simple Life” setzt dieses Thema fort, beschreibt die kleinen Dinge,
die großes Glück in sich bergen – etwa mit der Ehefrau und den Hunden
zu entspannen und das ständige Geschnatter der Außenwelt auszublenden. Das
Titelstück folgt dann direkt im Anschluss. In diesem rockigen Song klingt
Dudley Taft streckenweise wie Alice Cooper, sowohl was Melodie als auch
die Gesangsstimme an einigen Stellen bewirkt. Es ist aber ein bluesiger
Rocksong mit viel Verve und einigen herrlichen Soli. „I Can’t Live
Without You“ ist ein Midtempobluesrocker mit herrlichen Twinguitars und
einem leicht souligen Refrain mit Satzgesang. In diesen ersten drei Stücken
zeigt sich schon die Bandbreite und Vielfalt, die sich Dudley zu Eigen
gemacht hat. Druckvoller
wird es dann wieder in „In Your Way“, gefolgt von dem etwas ruhigerem
„Don’t Let Them Get Away”, die sich mit politischen Themen befassen.
Dudley Taft dazu: „In Your Way” und „Don’t Let Them Get Away”
sind meine Reaktion auf die aktuelle politische Lage in Amerika – etwas,
über das ich noch nie geschrieben habe, wozu ich mich aber zu diesem
Zeitpunkt gezwungen sehe. Die
akustische Gitarre, die jetzt ein wenig nach Led Zeppelin klingt, leitet
dann in den Song „Death By Bliss“ ein. Der Song wandelt auch so ein
bisschen im Umfeld von Bon Jovi & Co. Die einzige Coverversion auf dem
Album ist „If Heartaches Were Nickels”. Dudley dazu: Einer meiner
absoluten Blues-Favoriten, „If Heartaches Were Nickels” aus der Feder
von Warren Haynes, ist die einzige Coverversion auf dem Album. Von dieser
Nummer kann ich gar nicht genug bekommen! Es
folgt das knackige „Never Fase“ mit seiner eingängigen Melodie.
Dudley: Für „Never Fade” musste ich sehr in die Tiefe gehen, aber
das Ergebnis ist es wert und einer meiner Lieblingstracks auf der CD. Gibt
es ein Leben nach dem Ende des gegenwärtigen oder verblassen wir alle im
Äther? Auch die anderen Songs glänzen auf ganzer Linie. „Simple
Life“ ist ein herausragendes Album im Bluesrock geworden. Es strotzt nur
so vor tollen Melodien und knackigen Rhythmen. Dudley’s Stimme zeigt
sich dabei äußerst variantenreich. Auch seine musikalischen
Inspirationsquellen wie Johnny Winter, Stevie Ray Vaughan und ZZ Top lässt
er durchblitzen und klingt streckenweise wie Alice Cooper. Ein Topalbum. Stephan Schelle, September 2019 |
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