![]() |
Don
Airey - Pushed To The Edge Der Keyboarder Don Airey ist in Rockkreisen kein bekannter Name, gehört er doch seit mehr als 20 Jahren zur Band Deep Purple. Aber nicht auf diese großartige Band ist er zu reduzieren denn auch für weitere Größen wie Ozzy Osbourne, Rainbow, Whitesnake, Judas Priest, Gary Moore, Brian May, Uriah Heep und Black Sabbath hat er in die Tasten gehauen. Daneben veröffentlicht er aber auch unter seinem Namen Soloalben. Auf über 300 Alben hat er sein Keyboard-/Orgelspiel beigesteuert. Das neueste, „Pushed To The Edge“ erschien am 28.03.2025. |
|||
Den Anfang macht das im
Hardrock verwurzelte „Tell Me“ bei dem Don Airey und Band mächtig
loslegen. Das fetzt ungemein, klingt zwar eine Spur nach Purple, aber
wesentlich härter als es die Band in den letzten Jahren vollbrachte. Nach diesem kraftvollen
Opener geht es dann ein wenig beschaulicher, aber doch mit einer gehörigen
Portion Energie im Song „They Keep On Running“ weiter. Da klingen zu
Beginn Trompetenartige Klänge an, die von Trommeln unterstützt werden
und die recht spanisch oder mexikanisch wirken. Dann legt die Band aber
mit einer Midtemponummer los. Das hat sowohl was von Hard- und Classic
Rock mit einer leichten Prise Prog. Danach kommt mit „Moon
Rising“ wieder ein sehr druckvoller, vom Schlagzeug angetriebener Song.
Das ist melodischer Hardrock, der auch so ein bisschen den Atem der
70’er verströmt. In der zweiten Hälfte liefern sich dann Airey an den
Keyboards, Schlagzeuger Jon Finnigan und Simon McBride am Sechssaiter ein
packendes Duell. Leicht orientalisches Flair verströmt dann der
Hardrocker „Rock The Melody“. Natürlich darf auch
keine Pianoballade auf dem Album fehlen, die wird dann mit „Flame In The
Water“ geboten. Ein sehr schöner, melodischer Song. Und noch ein
sanftes Stück, das vom Piano getragen wird, findet sich auf dem Album.
Das Instrumental „Girl From Highland Park“ ist ein
romantisch/balladeskes Stück. Voluminös mit einem
Intro, das an eine rockige Version von Jeff Wayne’s „War Of The
Worlds“ erinnert und auch etwas von den rockigen Alben eines Rick
Wakeman hat sowie Riffmäßig leicht an Led Zeppelin erinnert, geht es
dann im Song „Godz Of War“ zu. Das ausufernde Stück klingt recht
monumental. Leich jazzrockig/proggig
beendet Airey dann das Album mit dem Stück „Finnigan’s Awake“. Vor
allem die Keyboards haben Progflair, das auch an Bands wie Spocks Beard zu
ihren besten Zeiten (mit Neal Morse) denken lässt. „Pushed To The Edge“
von Don Airey ist ein sehr abwechslungsreiches Werk das von eingängigen
Melodien und kraftvollen Rhythmen durchzogen ist. Airey lässt sich und
seinen Musikern aber auch genug Raum für herrliche Soli. Man merkt den
Songs an, dass sie im Studio live mit viel Spielfreude und Energie
eingespielt wurden. Stephan Schelle, März 2025 |
||||