Dice – Awen Energy From Outer Space
Scene Records (2025)

(6 Stücke, 60:00 Minuten Spielzeit)

Die Leipziger Band DICE um ihren kreativen Kopf Christian Nóvé geht 2025 in ihr 51. Jahr. Die deutsche Band veröffentlichte am 13.06.2025 die digitale Version ihres mittlerweile 31. Albums, das den Titel „Awen Energy From Outer Space“ trägt. Die CD-Version erfolgte dann am 18.07.2025. Fünf Longtracks von mehr als acht Minuten Spielzeit sowie ein kürzeres Stück finden sich auf dem Album. Auch bei diesem Album hat wieder eine Zusammenarbeit bei den Texten zwischen Christian Nóvé und dem US-amerikanischen Texter Dennis Lee Small stattgefunden.


Das fast zwölfminütige „Chasing The Sun“ eröffnet das neue DICE-Album. Mit einer entspannten Gitarrenmelodie legt man hier zu Beginn los, was sehr relaxt rüberkommt. Diese wird begleitet von einem angenehmen Basslauf. Dann setzen Synthesizerklänge ein. Sobald dann auch das Schlagzeug hinzukommt, wird es eine Spur rockiger. Das erinnert auch an Bands wie Nautilus. Nach gut drei Minuten wird es dann proggiger und sogar eine Prise Bluesrock findet sich in dem Song. Wie in einem Fachblatt zu lesen war, hat es einen Wechsel an der Leadgitarre gegeben, die jetzt Yannick Franke spielt und damit eine relaxte und Jam mäßige Stimmung mit einbringt.

Ein ähnliches Bild zeigt auch das 9:45minütige „Burning Paper“, das zu Beginn einen guten Groove besitzt und nach wenigen Momenten in einen härteren Part wechselt. Das kommt in einem recht trockenen Sound rüber. Der Mittelteil und das Ende bestehen dann aus einem atmosphärisch/rockigen Part mit herrlichen Gitarrensoli.

Auf 13 Minuten Spielzeit bringt es dann „Living In This Mad World“, das zunächst sanft und verträumt beginnt. Nach einigen Momenten setzt dann aber die Gesangsmelodie ein, die Popappeal besitzt und schnell ins Ohr geht. Es gibt in diesem Longtrack auch Struktur- und Melodiewechsel. Nach gut der Hälfte setzt dann eine herrliche Instrumentalpassage (nur von kurzem Gesang unterbrochen) ein, die das Highlight dieses Stückes darstellt und bei der Yannick Franke seine Fingerfertigkeit an den sechs Saiten zeigt.

Es folgt das 8:39minütige „Lost In Time“, das zu Beginn von Gitarre und Keyboard bestimmt ist. Danach setzt dann ein rockiger Part ein, der in Richtung 70’er Jahre Rock weist und auch eine Prise Bluesrock atmet.

Elektronisch zeigt sich das 4:16minütige „Awen Paper Outro (Dreamscene 27)“, das von den Keyboards und Synthesizern dominiert wird. Yannicks Gitarrenspiel fügt sich hier sehr schön ein. Ein recht spaciger Instrumentaltrack.

Den Abschluss bildet dann das zwölfminütige „Deep In Outer Space“. Dieses recht sanft rockende Stück leitet dann aus dem Album und besitzt, wie schon die anderen Stücke, sehr schöne instrumentale Passagen.

Der neue Lead-Gitarrist bei DICE ist Yannick Franke, der die Stücke auf dem neuen Album „Awen Energy From Outer Space“ sichtlich bereichert. Die Stücke haben jetzt eine Leichtigkeit bekommen, die die Hörer in einer relaxten Stimmung vor den Boxen ausharren lässt. Einige Gitarrensounds klingen dabei wie bei der deutschen Band Nautilus.

Stephan Schelle, August 2025

   

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