Dewa Budjana -
Mahandini Der balinesische Gitarrist Dewa Budjana ist nicht nur in seinem Heimatland eine Ikone des Jazzrock. Durch seine Veröffentlichungen in den letzten Jahren hat er sich auch weltweit etabliert. Aber nicht nur der Jazz ist sein Metier, diesen verfeinert er mit Rockelementen. Da ist es nicht verwunderlich, das sich namhafte Musiker finden, die Stücke für seine Alben mit einspielen. Auf seinem neuesten Album „Mahadini“ gehören neben Mohini Dey (Bass) keine geringeren als Marco Minnemann (Schlagzeug) sowie Jordan Rudess (Keyboards) und als Gäste John Frusciante, Mike Stern und Soimah Pancawati zu seinen Mitstreitern. |
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Proggig
wird es dann im folgenden instrumentalen „Queen Kanya“, das mit
Struktur-, Melodie- und Rhythmuswechseln aufwartet. Hier wird allen
Instrumentalisten genügend Raum gegeben um sich zu entfalten. Das klingt
alles andere als Fernöstlich und enthält nach etwas mehr als vier
Minuten nur eine kleine Prise Jazzrock, wenn Dewa seine Stimme einsetzt
und sich in eine Battle mit Bassist Mohini Dey einlässt. Orientalisches
Flair versprüht dann „Hyang Girl“, was neben den Klangfarben vor
allem am Gesang der indonesischen Sängerin Soimah Pancawati liegt. Wenn
ihre Stimme erklingt ist das für westliche Ohren sicherlich etwas ungewöhnlich,
das Stück entfaltet sich aber gerade in den instrumentalen Passagen. In
den instrumentalen Teilen zeigen die Musiker wieder Höchstleistungen, in
dem sie melodische, teils rockige - wiederum an Prog angelehnte -, dann
wiederum sehr jazzige Parts zu einem faszinierenden Stück verbinden. „Jung
Oman“ ist ein sehr schönes, ruhiges, melodisches Stück, während
„ILW“ melodischen Jazzrock bereithält, bei dem Fusiongitarrist Mike
Stern (Miles Davis, Blood Sweat & Tears, Billy Cobham, Jaco Pastorius)
seine Soli beisteuert. Und das Marco Minnemann (The Aristrocrats, Steven
Wilson, Joe Satriani, Adrian Belew, The Mute Gods) zu den besten seiner
Zunft gehört, beweist er auf den Stücken ein ums andere Mal in dem er
ihnen nicht nur den nötigen Drive verleiht, sondern auch einige Breaks
einstreut. Es folgen noch das jazzrockige Titelstück und der
Frusciante-Song „Zone“. Dem
balinesische Gitarristen Dewa Budjana ist mit „Mahandini“ wieder ein
außergewöhnliches Album gelungen. Auf ihm vereint er Jazz,
Progressiverock, Rock und fernöstliche Klänge. Das ist sehr gut gemacht
und zeigt sich auf einem spieltechnisch hohen Niveau. Ein tolles Album. Stephan Schelle, Januar 2019 |
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