Desert Wizards - Ravens

Desert Wizards - Ravens
Black Widow (2013)
(10 Stücke, 62:21 Minuten Spielzeit)

Desert Wizards ist eine vierköpfige Rockformation aus Italien, die sich im Jahr 2007 gründete. Die Band besteht aus Marco „Mambo“ Mambelli (Gesang, Bass, Gitarren), Marco „Gito“ Goti (Gitarren, Gesang, Synthesizer), Anna Fabbri (Gesang, Orgel, Piano) und Silvio „Dallas“ Dalla Valle (Schlagzeug). Die CD „Ravens“ ist Mitte Dezember 2013 erschienen.


Los geht es mit „Freedom Right“, das nach einem gesprochenen Text mit heavy psychedelischen Riffs aufwartet. Das klingt nach einer Mischung aus Hardrock der Marke Black Sabbath und Psychedelicrock. Marco und Anna singen dabei abwechselnd. Das fetzt ganz gut.

Nach dem kraftvollen Opener geht es dann in „Babilonya“ recht sanft und ruhig zu. Mit der akustischen Instrumentierung klingt die Band wie ein Echo aus den 60er/70er Jahren. Im zweiten Teil packen die Vier dann aber die psychedelische Keule wieder raus und lassen den Song kraftvoll ausklingen. Mit „Back To Blue“ zeigen die Italiener ein Gesicht das stark von der psychedelischen Frühphase Pink Floyds gekennzeichnet ist. „Blackbird“ weist dagegen eine Spur Folk und Blues auf. Eine schöne eingängige Midtemponummer.

„Dick Allen’s Blues“ ist dagegen eine druckvolle Rocknummer, die vor allem von der Rhythmusgitarre geprägt ist und auch einige sehr psychedelische Riffs enthält. Nach zwei weiteren druckvollen Stücken geht es dann mit einem balladesken „Vampires Queen“ weiter. Folk und Psychedelic treffen hier auf Rock. Herrlich verzerrte Gitarren und ein etwas monotoner Gesang bieten die Vier dann in „Bad Dreams“. Den Schlusspunkt setzten sie dann mit atmosphärisch/psychedelischen Version von „Childhood’s End“. Damit hat das italienische Quartett noch eine Coverversion von dem Pink Floyd Stück „Childhood’s End“ (vom 72’er Album „Obscured By Clouds“) auf das Album gepackt. Sie wurde ursprünglich für das Pink Floyd Tribute Album „One Of My Turns“, das von Mag Music produziert wurde, eingespielt.

Die Desert Wizards bieten auf ihrem Album „Ravens“ Psychedelicrock mit weiteren stilistischen Zutaten, die mal recht rockig, dann wieder sehr sphärisch rüberkommen. Das sie ihre Vorbilder in den späten 60ern und frühen 70ern verortet haben, kann man ihrer Musik an vielen Stellen entnehmen. „Ravens“ ist ein insgesamt gelungenes Album.

Stephan Schelle, Februar 2014

   

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