Der Klinke - The Second Sun

Der Klinke - The Second Sun
Echozone / Bob-Media (2012)
(10 Stücke, 48:55 Minuten Spielzeit)

Der Klinke steht musikalisch ganz in der Tradition eines klassischen New-Wave / Cold-Electro Sounds, dessen Ursprünge klar erkennbar in einer Reihe mit anderen belgischen Electro-Bands stehen, die schon Anfang/Mitte der 80er und in den 90ern stilprägend waren. Nach ihrem hochgelobten Debütalbum „Square Moon“ geht die belgische Elektro-Cold-Wave-Band Der Klinke mit „The Second Sun“ noch einen Schritt weiter. Die zehn hypnotischen Songs des Albums werden wieder jeden Fan von ungewöhnlicher düster-elektronischer Musik über die Maßen erfreuen.


Verglichen mit den heutigen „trendy EBM und Dark Wave Stilen“ demonstriert ihr unkonventioneller, jedoch satter Sound ihre Fähigkeit, ein Album zu erschaffen, welches den traditionellen „Albumhörer“ inspiriert. „The Second Sun“ ist mehr denn je die musikalische Gegenbewegung zu fast jedem Klischee, das sich in den letzten 30 Jahren aus den einst einzigartigen Elektro- und Dark-Cold-Wave-Stilen entwickelt hat. Soweit der Pressetext.

Sehr elektronisch gehen „Chesko“ Geert Vandekerkhof (Keyboards, Gesang), Heidi Van Tiggelen (Keyboards), Marco Varotta (Gitarre, Keyboards), Sam Claeys (Bass, Gesang) und „Hazy“ Chris De Neve (Schlagzeug, Perkussion, Gitarre) zu Werke.

Mal sind sie sehr industriell mit harten Rhythmen wie in „Pictures In My Mind“ unterwegs, dann haben sie eher orchestrale Sounds wie in „Chasing Shadows“ auf dem Plan, welches sehr theatralisch wirkt. Im nächsten Song „The Game“ gehen sie dann eher Wave mäßig zur Sache. Höchst interessant ist auch das Instrumental „Universal Energy“ in dem akustische Gitarren, die sehr mediterran klingen, auf technoide Strukturen treffen in die sich auch noch Streichersounds mischen.

Das Album, ist als CD und als auf 500 Exemplare limitierte Vinyl-Ausgabe erhältlich. Das Album „The Second Sun“ der belgischen Elektro-Cold-Wave-Band Der Klinke hinterlässt bei mir ein zwiespältiges Gefühl. So ganz kann ich mich Für den Sound der Band nicht erwärmen. Am besten gefiel mir noch das Instrumental „Universal Energy“, das allein reicht aber nicht. Für Elektro-Cold-Wave-Fans sicherlich gut, alle anderen sollten aber zuerst einmal Probehören.

Stephan Schelle, Mai 2012

   

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