Cotoba – Sin Swims
Eigenvertrieb (2025)

(5 Stücke, 18:35 Minuten Spielzeit)

Cotoba ist eine Band aus dem südkoreanischen Seoul. Das Trio bestehend aus den drei Musikerinnen DyoN Joo, Dafne und Hyerim bietet Postrock der besonderen Art. Auf dem gerade mal etwas mehr als 18minütigen Werk „Sin Swims“ versammeln sich fünf Stücke zwischen 2:54 und 4:54 Minuten Spielzeit. Das Trio schafft es aber genau in dieser Kürze alles hineinzupacken, was ein Postrocksong braucht. Gesungen wird in Englisch und Koreanisch.


Begonnen wird das Werk mit dem eruptiven „Syhi“, das zwischen ruhigen und explosiven Parts wechselt. Dabei behält der Song aber immer eine eingängige Melodie und geht sofort ins Ohr.

„Ice Sea“ beginnt dann etwas gemächlicher mit herrlich atmosphärischen Gitarren und einer gehauchten Gesangsstimme. Nach wenigen Momenten sorgt das Schlagzeug für mehr Drive. Insgesamt ein etwas ruhigeres Stück, das zum Ende hin an Dynamik gewinnt.

t (Contigo)“ nennt sich das dritte Stück, das ebenfalls sehr verhalten und mit zartem Gesang beginnt. In dieses Stück weben Cotoba dann auch einige asiatische Klänge. Der Rest besteht dann aus herrlichen, atmosphärischen Melodien.

Eine leichte Jazznote kommt im Stück „Away Home“ auf, das mit Postrockigen Rhythmen verbunden wird. Flirrende Gitarren tun ihr Übriges. In diesem Stück tritt die Band am Ende mehr aufs Gas.

„Sin“ beendet dann die CD. In diesem Stück wird es wieder sehr melodisch mit einem akzentuierten Rhythmus. Da rauschen die Synthies, so als würde ein Windzug durch den Raum ziehen. Nach einem recht getragenen Mittelteil geht es dann am Ende wieder ekstatisch zur Sache.

Das Frauentrio Cotobal aus Seoul bietet auf ihrem Album (oder ist es eine EP?) fünf Postrockstücke, die zwischen sanften und ekstatischen Passagen wechseln, dabei aber immer sehr melodisch bleiben. Eine Band, die noch Großes erreichen kann.

Stephan Schelle, Juli 2025

   

CD-Kritiken-Menue