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Colosseum
- XI Bereits im Jahr 1968 gründete sich die britische Band Colosseum, die eine faszinierende Mischung aus Blues, Jazz-Rock und Proggressive Rock spielen. Nach einigen Jahren Pause reformierte sich die Band in 2020 wieder und veröffentlichte ihr zehntes Studioalbum „Restoration“. Am 21.03.2025 erschien nun das elfte Studioalbum, das den passenden Titel „XI“ trägt. Es erscheint bei Repertoire Records, das in den letzten Jahren auch schon mehrere Livealben der Band veröffentlichte. |
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Der Pressetext bringt es
auf den Punkt: Die neun Songs auf XI
zeigen die aktuelle Colosseum-Besetzung von ihrer besten Seite - eine
Gruppe von Freunden, langjährigen Kollegen und Gleichgesinnten, die das
Andenken an die Gründungsmitglieder Jon Hiseman und Dick Heckstall-Smith
ehrt, ohne altmodisch zu klingen, und die einmal mehr das breite Spektrum
von Blues, Jazz-Rock und Prog, für das Colosseum bekannt ist, auf
dynamische und inspirierte Weise abdeckt. Sieben
Eigenkompositionen sowie zwei Coverversionen finden sich auf dem Album.
Mir lag die CD-Version vor, die in einem vierseitigen Digipak mit
18seitigem, aufklappbarem Einlegeblatt erscheint. Das Album startet mit
„Not Getting Through“, das mit einem markanten Basslauf und herrlich
funkiger Rhythmusgitarre unterfüttert ist. Darauf legt sich dann Chris
Farlows markante und immer noch klare Gesangsstimme. Eine Nummer die einen
treibend funkigen Blues verströmt. Das macht schon richtig Spaß. Und
auch die Soli besitzen viel Esprit. Bluesrockig wird es dann
im folgenden „Gypsy“. Die Band verströmt eine große musikalische
Weite in diesem Stück, das gefangen nimmt. Sehr schön ist hier auch das
Saxophonsolo von Kim Nishikawara das durch dezente Orgelklänge und ein
akzentuiertes Schlagwerk unterstützt wird. Hier klingt dann sogar eine
leicht floydige Atmosphäre durch. Das mit gut neun Minuten
Spielzeit längste Stück ist dann das Instrumental „English Garden
Suite“, das an alte Glanztaten erinnert. Hier lebt die Band ihre
progressive Ader aus. Dann folgt mit „Ain’t Gonna Moan No More“ eine
Coverversion eines Van Morrison-Stückes. Eine sanfte Bluesnummer, bei der
Chris eindrucksvoll seine Stimme einsetzt. „Won’t Be
Satisfied“ ist eine treibende Bluesrocknummer mit herrlichen Bläsersätzen
und Orgeleinlagen. Danach folgt dann mit „No More Second Chances“ ein
Slowblues. „Out Into The Fields“ ist ein weiterer Coversong, der aus
der Feder von Jack Bruce stammt. Den Abschluss bildet dann das melodische
„Hunters“, das durch seine eingängige Melodie besticht. Auch nach so vielen
Jahren wirken Colosseum noch frisch. Das elfte Album enthält zahlreiche
Musikperlen, die mit viel Spielfreude, Leichtigkeit und Ideenreichtum
eingespielt wurden. Es ist bewundernswert was diese Band für ein
„Alterswerk“ mit solch grandiosen Stücken eingespielt hat. Stephan Schelle, März 2025 |
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