Circle Karma Club - Wreak Havoc
Lucky Bob Records / SPV (2025)
(8 Stücke, 33:32 Minuten Spielzeit)

Obwohl die Band Circle Karma Club bereits 2019 von Sänger/Gitarrist/Komponist Uwe Jolly gegründet wurde (damals noch unter dem Bandnamen Jollycaster) erschien erst am 12.12.2025 das Debütalbum „Wreak Havoc“. Die ursprünglich als Powertrio gegründete Band ist mittlerweile zu einem Quintett gewachsen. Seit 2024 hat sich die Band im Saarland zu einer lokal beachteten Band gemausert.


Das aktuelle LineUp besteht laut Presseinfo aus Uwe Jolly (Gesang, Gitarre), Achim Neckenig (Keyboards, Schlagzeug, Percussion, Backgroundgesang), Günter Werno (Keyboards), Oliver Brandt (Schlagzeug) und Nick Jörger (Bass). Vor allem Günter Werno sollten den Progmetal-Fans bekannt sein, war er doch viele Jahre Mitglied der Band Vanden Plas. Und mit Oliver Brandt ist ein Profi am Schlagzeug, der schon bei Circus Roncalli und Southern Caravan Breath gespielt hat. Irritierend ist aber, dass auf der Rückseite des Digipak Günter Werno nicht erwähnt wird, dafür aber als zweiter Gitarrist Uwe Angel genannt ist.

Noch während der Corona-Pandemie haben Uwe Jolly, Achim Neckenig, Nick Jörger und Jan Friedrich an Stücken zu ihrem ersten Album „Wreak Havoc“ gearbeitet. Während Uwe Gitarren und Orgelsounds erst mal in seinem eigenen Studio einspielte, konnte die Band den Großteil des Albums im Oktober 2021 unter strengsten Corona-Auflagen in den heiligen Hallen der Abbey Road Studios in London aufnehmen. Bis zur Fertigstellung hat es dann aber doch noch vier Jahre gedauert.

Ein trockener Schlagzeugsound und ein fetter Bass starten in den Opener „Wreak Havoc“, der Bluesrock bietet und mit einem klasse Groove ausgestattet ist. Auch der zweite Song „Sky Too High“ bewegt sich im Bluesrock, hier im wesentlich gemächlicheren Stil (in einigen Stellen zeitlupenartig), dafür mit schweren Gitarrensounds.

Balladesk kommt dann das Stück „What Are We Doin’ Here?“ rüber. Eine sanfte Bluesrocknummer, die im Refrain an Dynamik gewinnt und mit einem sehr schönen Gitarrensolo aufwartet. Atmosphärisch geht es zunächst mit einem Gitarrenintro in „A Place Like Home“ weiter. Doch schon nach wenigen Momenten entwickelt sich das Stück zu einem treibenden Bluesrocker mit treibendem, voranmarschierendem Rhythmus. Hier mixt die Band Blues mit Beat.

„This World Falls“ ist ein Song bei dem die elektrischen Gerätschaften ausgeschaltet bleiben und die Akustikgitarre neben dem Gesang im Vordergrund steht. Das Stück besitzt US-amerikanisches Flair. Eine entspannte Atmosphäre entspinnt sich dann mit dem Song „Evelyne“.

Das Album endet dann mit den beiden Balladen „Sometimes“ und „Beneath The Clouds“. Während „Sometimes“ nach einem sanften Beginn und herrlichen Gitarrenlicks in einen druckvollen Endspurt geht, zeigt sich „Beneath The Clouds“ in Singer-/Songwriter-Manier und rein akustisch.

„Wreak Havoc“ das Debütalbum des Circle Karma Club bietet Bluesrock, der sehr US-amerikanisch klingt, sich dabei aber nicht vor großen Namen verstecken braucht. Die Songs gehen gut ins Ohr und besitzen zudem einen passenden und teils mitreißenden Groove.

Stephan Schelle, Dezember 2025

   

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