Chemia – The One Inside

Chemia – The One Inside
Metal Mind Records (2013)
(13 Stücke, 46:35 Minuten Spielzeit)

Der Pressetext schreibt über die polnische Band Chemia, dass sie das Herz von Ralph James, dem Chef der Agency Group, der weltweit größten Konzertagentur, im Sturm erobert hat. Das polnische Quintett bestehend aus Maciej Maka (Gitarren), Krzysztof Jaworski (Bass), Adam Kram (Schlagzeug), Rafal Stepoien (Keyboards) und Lukasz Drapala (Gesang) veröffentlicht mit „The One Inside“ zwar schon sein drittes Album, doch ist dieses das erste, das weltweit vertrieben wird.


Beeinflusst wurde die polnische Band, die sich mal nicht im Progressive Rock-Bereich tummelt, von Klassikrockmusik und Bands die in der Schnittmenge aus The Beatles und Led Zeppelin sowie einer gehörigen Portion Post Grunge liegt.

Auf dem dritten Album bieten Chemia fetten Rock der unter anderem auch an Bands der Marke Chickenfoot erinnern. Schon der Opener „Ego“ reißt mit und hinterlässt Spuren. Auch das folgende „Bondage Of Love“ geht richtig gut ab. Ein kraftvoller und knackiger Rhythmus und ein Refrain, der sich sofort im Ohr festsetzt machen aus diesem Stück ein Highlight.

An allen Ecken und Kanten blitzt mal die ein oder andere Reminiszenz an große Acts des Rockbusiness hervor, ohne aber das Chemia versuchen diese Bands zu kopieren. Vielmehr haben sie ihren ganz eigenen Stil, der schnell beim Hörer ankommt. Auf dem Album befinden sich ein Dutzend klasse Nummern sowie ein Bonustrack, die einfach Spaß machen und beweisen, dass Polen nicht nur für guten Progrock steht.

Klanglich ist das Album ebenfalls hervorragend produziert, was bei Namen wie Mac LeFranc (Alice Cooper, The Cult und David Lee Roth) oder dem Canadian Warehouse Studio, indem schon Metallica, Nirvana, AC/DC, R.E.M oder Billy Clyro aufgenommen haben, auch kein Wunder ist.

Chemia bieten auf ihrem neuesten Werk eindrucksvollen Rock, der die Sounds der letzten Jahrzehnte miteinander verbindet. Vor allem die fetten und druckvollen Rhythmen sowie die eingängigen Melodien machen aus dem Album ein klasse Werk.

Stephan Schelle, Oktober 2013

   

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