Bryce Janey – Heal The Night

Bryce Janey – Heal The Night
Just For Kicks Music (2006)
(10 Stücke, 40:23 Minuten Spielzeit)

Im Alter von 13 Jahren begann der Amerikaner Bryce Janey bereits seine Karriere als Musiker in dem Blues-Trio The Janeys. Wie schon der Name der Band vermuten lässt, handelte es sich um ein Familienunternehmen bei dem Mutter und Vater beteiligt waren. Das Trio war einige Jahre nicht nur lokal, sondern auch überregional bekannt.

In den 90’ern startete Bryce dann eine Solokarriere und veröffentlichte 1995 sein erstes Soloalbum. Als Rezensionsexemplar liegt mir nun sein 2006’er Album „Heal The Night“ vor, das 2008 auch in Deutschland über Just For Kicks erhältlich ist.


Zehn Songs mit radiotauglichen Laufzeiten zwischen 2:56 und 5:01 Minuten präsentiert er uns auf dem Album. Dabei stehen der typisch amerikanische Bluesrock mit Boogie, Rock ’n Roll und funkigen Elementen sowie handfester Rock im Vordergrund. Neben vier Mitmusikern an Bass, Schlagzeug, Orgel, und Saxophon bedient Bryce E- und Akustikgitarren und singt. Bryce Stimme hat etwas raues, teils dreckiges und typisch amerikanisches, das hervorragend zu den einzelnen Stücken passt. So stelle ich mir einen amerikanischen Sänger auf einer Veranda im amerikanischen Westen vor.

Die Stücke der CD machen einfach Spaß, weil sie locker drauf los rocken und schnell in die Gehörgänge gehen. Beim Hören der Musik merkt man schnell, dass sie gut live in einer verrauchten Kneipe oder Bar (auch wenn das beim heutigen Rauchverbot wohl eher unwahrscheinlich wird) rüber kommen kann. Vergleiche zu den Stones oder auch Bad Company kommen mir an einigen Stellen in den Sinn. Und bei seinen Stücken zeigt Bryce, dass er ein Profi an den Saiten ist. Dem stehen seine Kollegen aber auch in nichts nach. Neben rockigen Songs wie „Love In New York City“ oder „Hey Now Baby“ darf natürlich auch eine Ballade („Real Good Time“) nicht fehlen. Und beim abschließenden „Need Your Love“ begleitet sich Bryce nur an der Akustikgitarre.

Wer auf handgemachten Rock mit Blues-, Boogie, Rock ’n Roll und funkigen Elementen sowie handfestem Rock steht, der liegt bei „Heal The Night“ genau richtig. Der Einsatz von Hammondorgel lässt dabei einen gewissen Retrotouch aufkommen, ohne dass die Musik angestaubt klingt. CD in den Player, ein kühles Bier in der Hand und die Nacht kann kommen. Eine CD, die eine Menge Spaß macht.

Stephan Schelle, Januar 2008

   

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