Blues Bureau
– Voodoo Boogie Das ZYX Label sollte den Musikfreunden bestens bekannt sein. Nun hat das Label ein neues Unterlabel mit dem Namen AYERBEARinternational gegründet, auf dem Bluesrock veröffentlicht werden soll. Die erste CD bzw. eine der ersten ist das neue Album der deutschen Blues Rock-Band Blues Bureau. Die CD trägt den Titel „Voodoo Boogie“. |
||||
Elf
Songs sowie ein Video beinhaltet die CD, die im vierseitigen Digipack -
ohne Booklet - daherkommt. Während neun Songs von Udo Weinert gesungen
werden, interpretieren die Stücke „Bayou Queen“ Winus Rilinger und
„San Diego“ ein gewisser Cyan. Musikalisch sind Blues Bureau wirklich
Top, für meinen Geschmack ist es aber gerade der Gesang von Udo Weinert,
der manchmal etwas uninspiriert und gequält rüberkommt. Der
Opener „Born To Boogie“, bei dem der Boogie vorherrscht, geht richtig
gut los. Hier zeigt sich schon mal die Spielfreude der Band. Auch Udo’s
Stimme ist hier noch ganz gut. „Green River“ ist ein richtiger
Bikersong, bei dem jetzt schon Udo’s Stimme - aus meiner Sicht - leicht
abfällt, während seine Mitmusiker richtig gut rocken. Das ist ein Song für
den Highwaytrip. Bluesrock der feinen Art kommt dann mit „Gypsy Woman“
auf, ein wirklich klasse Song. Mit „May Day“ folgt ein atmosphärischer
Slowblues, bei dem die Slideguitar dem Titel den besonderen Flair
verleiht. Das
Titelstück ist ein richtig guter Boogie-Rocker, bei dem Udo’s Stimme
allerdings gelangweilt klingt, hier hätte eine kraftvolle Röhre einen
richtig geilen Song draus machen können. Durch lange Instrumentalparts
überzeugt „Bayou Queen“. Als würden ZZ Top jetzt ins
Gothic-Lager wechseln, so wirkt das kraftvolle „San Diego“.
Country-Rock mit Blueseinschlag bringt die Band dann mit „Going Up The
Country“ zum Besten. Als
Bonus wird ein Video zum Song „Gypsy Woman“ hinzugefügt. Man sieht
die Band in einer Livesituation (ob auf der Bühne oder im Studio ist
nicht zu erkennen). Leider passen die Passagen in Ton und Bild nicht immer
zusammen, was den Gesamteindruck etwas trübt. Warum man hier nicht Bild
und Ton synchronisiert hat ist mir unverständlich. Musikalisch
ist „Voodoo Boogie“ von der deutschen Formation Blues Bureau ein
wirklich gelungenes Album. Für meinen Geschmack raubt der manchmal etwas
uninspiriert wirkende Gesang von Udo Weinert dem Werk aber etwas an
Strahlkraft. Ich empfehle vorher in die CD hinein zu hören. Stephan Schelle, Januar 2015 |
||||