Bloody Dice - 2
Eonian Records (2025)

(10 Stücke, 44:43 Minuten Spielzeit)

Die aus Kopenhagen, Dänemark, stammende Rock- und Metalband Bloody Dice veröffentlichte am 27.06.2025 ihr neues, zweites Album, das den schlichten Titel „2“ trägt. Die Band besteht aus Dagfinn Joensen (Gesang, Akustikgitarre, Percussion), Nickie Jensen (Gitarren), Jakob Haugaard (Bass) und Peter Larsen (Schlagzeug). Unter der Leitung des legendären Produzenten Flemming Rasmussen, dessen Arbeit mit Metallica eine ganze Ära definierte, fängt das Album die rohe Energie einer Live-Show mit der Präzision und dem Druck eines Studio-Meisterwerks ein.


„Dieses Album macht da weiter, wo das erste aufgehört hat, mit der gleichen rohen Energie, aber mit mehr Melodie und Geschwindigkeit an einigen Stellen. Die Hälfte der Songs wurde schon früh geschrieben, der Rest kam zusammen, nachdem Peter und Jakob hinzukamen, was den neueren Stücken ein frischeres, entwickelteres Gefühl gab. Beim Schreiben arbeiten wir mehr zusammen - wir jammen, formen die Struktur, und ich bringe dann Text und Melodie ein. Es ist ein lebendiger Prozess, bei dem sich die Songs manchmal ändern, wenn wir sie live spielen. Die Arbeit mit Flemming Rasmussen ist immer ein Privileg. Er versteht unsere Vision, gibt uns wertvollen Input und in seinem Studio mischt sich altes Equipment mit modernster Technik - das Beste aus beiden Welten. Außerdem ist er eine Legende und immer noch cool genug, um bei unseren Liveshows den Front of House zu übernehmen.“ So formuliert es Dagfinn Joensen.

Ein fetter Bass leitet das erste Stück „Cry For War“ ein und zeigt sofort, dass hier eine kraftvolle Band am Werk ist, die ihr Handwerk versteht. Auch besitzt das Stück klasse Gitarrensoli, die von Bass und Schlagwerk vorangetrieben werden. Das ist Heavy Metal in der melodischen Form, die schnell zündet. Auch die Produktion unter der Leitung von Flemming Rasmussen ist grandios und überträgt die ganze Kraft auf den Datenträger.

„Maze“ schlägt da in die gleiche Kerbe. Dagfinn Joensens Gesang muss sich nicht vor großen Namen verstecken, das zeigt sich schon in den ersten Stücken. Sie passt perfekt in diesen metallischen Kontext. Im Mittelteil wird es dann etwas atmosphärisch mit einigen Keyboardeinschüben und Sound- und Stimmsamples wie bei einem Telefongespräch. Musikalisch ist das gar nicht so weit von Bands wie Bon Jovi oder Guns ‘n’ Roses entfernt.

Getragener und mit einer Spur Bluesrock geht es dann in „Break The Cycle“ weiter, bei dem es im Verlauf auch schwere Gitarrenriffs gibt. Ein tolles Bassmotiv und treibende Gitarren-/Schlagzeug-Kaskaden eröffnen dann das druckvolle „Madness“. Und in „Back To Hell“ zündet die Band dann den Turbo. Das geht kräftig ab. Ein zweites Mal kommt eine leicht bluesige Note bei dem Stück „Don’t Know Where Were Going“ auf.

Produzent/Engineer und Inhaber der Sweet Silence Studios Flemming Rasmussen beschreibt die Musik der Dänen treffend wie folgt: „Bloody Dice sind eine knallharte Band mit großartigen Songs. Im Kern sind sie ein klassisches Rocktrio mit einem Leadsänger, das die Tradition der kraftvollen, groovegetriebenen Rockbesetzungen fortführt. In ihrer Musik ist viel Platz für große Soli, satte Vibes und knackige Rhythmen. Mit der Rückkehr ihres ursprünglichen Schlagzeugers sind sie wirklich auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Wir haben viel Zeit damit verbracht, das richtige Gefühl und die richtige Energie für jeden Track zu finden, und das Ergebnis ist hervorragend.“

Das zweite Album - schlicht „2“ betitelt - der dänischen Band Bloody Dice bietet melodischen, kraftvollen Heavy Metal. Das geht wirklich gut ab und macht richtig Spaß.

Stephan Schelle, September 2025

   

CD-Kritiken-Menue