![]() |
Black
Aleph - Apsides Black Aleph ist ein experimentelles Ensemble aus Sydney/Melbourne, bestehend aus Lachlan Dale (Gitarre/Effekte), Peter Hollo (Cello/Effekte) und Timothy Johannessen (Schlagzeug). Am 25.10.2024 veröffentlichte die Band ihr Debütalbum, das den Titel „Apsides“ trägt. Auf dem Album haben die Australier sowohl komponierte, wie auch improvisierte Stücke zu bieten, bei denen die Musiker Live-Loops, rituelle Beats und musikalische Variationen im Doom-Metal-Stil übereinanderlegen, die sich im Laufe der Performance immer weiter entfalten und an Intensität gewinnen. Das Album erscheint auf Vinyl sowie digital. Mir lag zur Besprechung eine PromoCD vor. |
|||
Das Album befasst sich
unter anderem mit dem Konzept der Orbitalmechanik, wie dem Begriff der
„Apsis“, der die Punkte des größten und kleinsten Abstands zwischen
einem Himmelskörper und einem Primärkörper (Sonne-Erde-Mond) in einer
elliptischen Umlaufbahn bezeichnet. Ein zweites Thema betrifft die
Beziehung zwischen Licht und Dunkelheit, genauer gesagt den Unterschied
zwischen Körpern, die Licht aussenden, und solchen, die es lediglich
reflektieren - und solchen, die es behindern. Das Album startet mit
dem Stück „Descent“. Percussion und Flächen, die sich schnell in
metallische Gitarrenklänge wandeln und die eine Wall Of Sound hochziehen,
sind die Hauptbestandteile dieses ersten Tracks. Damit sind sie nicht weit
von Bands der Marke Godspeed You! Black Emperor entfernt. Zum Ende hin
wird es dann ruhiger, wenn atmosphärische Percussion und einige sanfte,
ruhige Gitarrenklänge aus dem Stück geleiten. Der nächste Track,
„Ambit I (Ascension)” zeigt sich dann ruhiger und atmosphärischer.
Hier sind jetzt sanftes Schlagwerk (wahrscheinlich von der iranische
Daf-Trommel), Cello sowie zarte Gitarrenparts zu hören. Danach folgt
dann „Ambit II (Aphelion)”, das ebenfalls recht ethnische Sounds
besitzt und wieder durch eine sanfte Rhythmik bestimmt wird. Das hat was
Vorderasiatisches. Langsam aber kontinuierlich steigert sich der Sound und
türmt sich dann wieder Meterhoch auf. Dabei flirren die Gitarren und es
rauscht. Auch ein vorderasiatischer lautmalerischer Gesang ist
auszumachen. Und in ähnlichem Stil
geht es dann auch in den anderen Stücken weiter. Mal atmosphärisch, dann
wiederum recht dynamisch und mit einer Wall Of Sounds. In „Return”
kommen dann schwere Gitarrenriffs auf, die an Bands der Marke Black
Sabbath erinnern. Durchgängige Melodien sind aber nicht zu finden, auch
wenn einige harmonisch klingt. Das Debüt der
australischen Band Black Aleph, das den Titel „Apsides“ trägt, bietet
eine Mischung aus Post-Metal und ethnischen Klängen die sich
streckenweise zu Walls Of Sounds hochschrauben. Stephan Schelle, November 2024 |
||||