Marco Bernard
& Kimmo Pörsti - Gulliver Marco Bernard und Kimmo Pörsti stellen zwei Drittel des Musikprojektes The Samurai Of Prog dar. Die beiden veröffentlichen Anfang 2020 ein Album unter ihren Namen mit dem Titel „Gulliver“, bei dem sie sich thematisch mit dem Roman „Gullivers Reisen“ des irischen Schriftstellers, anglikanischen Priesters und Politikers Jonathan Swift beschäftigen. Unter dem Titel befindet sich auf dem Cover auch noch kleingedruckt der Schriftzug The Samurai Of Prog. Auch die schöne Aufmachung des Albums stammt wie bei The Samurai Of Prog von Ed Unitsky. |
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Während
Maroco Bernard den Bass und Kimmo Pörsti Schlagzeug und Percussion
spielen, haben sie sich - wie bei The Samurai Of Prog üblich - zahlreiche
musikalische Mitstreiter an die Seite gestellt. Darunter unter anderem
Steve Unruh (Gesang, Violine) und Marek Arnold (Saxophon). Musikalisch
sind Bernard & Pörsti nicht weit von The Samurai Of Prog entfernt und
zeigen auf den sechs Stücken von „Gulliver“, die zwischen 3:11 und
17:53 Minuten Spielzeit variieren, Einflüsse von Bands wie Genesis, ELP
oder Yes. Den
Beginn macht das 7:42minütige „Overture XI“, das mit Spinettklängen
beginnt. Nach wenigen Momenten setzen Trommelschläge und Flöte ein, die
nach einem Marsch klingen und nur kurze Zeit später vom klassischen
Progrock abgelöst werden. Das klingt sehr symphonisch und ist im Prog der
70’er Jahre angesiedelt, was sofort gut ins Ohr geht. Man hat das Gefühl
mit den Musikern in diesem ersten instrumentalen Stück auf eine imaginäre
Reise zu gehen. Herrliche Soli durchziehen diesen ersten Track. Dem
folgt dann das fast 18minütige „Lilliput Suite“, das sehr voluminös
und abwechslungsreich angelegt ist und aus sechs Teilen besteht. Im Part
„Inside The Emperor’s Palace“ schälen sich auch einige folkige
Elemente heraus und die Keyboards zeigen eine Mischung von ELP und Yes.
Auch die Gitarren sind ein ums andere Mal an Steve Howe’s Stil angelegt. Atmosphärisch
mit herrlichen Gitarren- und Keyboardkaskaden beginnt danach das 8:43minütige
„The Giants“, das hier gar nicht bedrohlich klingt. Marek Arnold
bringt mit seinem Saxophon eine leicht jazzige Note in das Instrumentalstück.
Auf 14:30 Minuten bringt es „The Land Of The Fools“, bei dem
streckenweise Genesis-Feeling („A Trick Of A Tale“-Phase) aufkommt. In
den Gesangspassagen von Alessandro Di Benedetti weist der Track dann aber
in eine andere Richtung. Im
zehnminütigen Stück „Gulliver’s Fourth Travel“ verziert dann Steve
Unruh mit seiner Violine das Stück, das damit auch Elemente von Kansas
aufweist. Steve (englisch) und Stefano Galifi (italienisch) teilen sich in
diesem Stück den Gesang. Den Abschluss bildet dann das 3:11minütige,
instrumentale, furiose „Finale“. Mit
„Gulliver“ ist den beiden Musikern Marco Bernard und Kimmo Pörsti ein
tolles Progressive Rock-Album gelungen, das nicht weit von ihrem
Bandprojekt The Samurai Of Prog entfernt ist. Eine Empfehlung für alle
Proggies. Stephan Schelle, Februar 2020 |
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