Batalion
D’Amour - Fenix Mit Batalion D’Amour verbinde ich den bekannten Song der Ostberliner Band Silly (dort aber „Bataillon D’Amour“ geschrieben). Batalion D’Amour ist eine Band aus Polen, die bereits im Jahr 1989 gegründet wurde. Genau wie bei Silly übernimmt den Gesang auch eine Frau. Damit sind die Ähnlichkeiten aber auch schon beendet. Obwohl „Fenix“ das neueste Werk bereits das sechste Album darstellt (seit dem letzten sind allerdings satte elf Jahre vergangen) hatte ich bisher noch nichts von der Band gehört. |
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Wie
im Pressetext zu lesen ist, ist der
Titel „Fenix“ als Symbol für Neugeburt, Magie und Kreativität
Programm. Dabei verlieren Batalion D’Amour nie ihre düsteren Gothic-
und Wave-Rock-Wurzeln aus dem Sinn, entwickeln aber eine überaus
abwechslungsreiche Mischung aus melancholischen, eingängigen Melodien
(„Charlotte“, „Zaklety“) und progressiv-experimentellen
Dark-Rock-Klängen, wie beispielsweise auf dem epischen Neun-Minuten Song
„Zawroceni“ oder dem düsteren „Mechaniczny“. Elf
Songs sowie als Bonus vier weitere Versionen des auf dem Album
befindlichen Titels „Charlotte“ enthält das Album. Bis auf den Song
„The Lost Diary“, das Karolina in Englisch singt, werden alle Stücke
in polnischer Sprache geboten. Das mag auf den ersten Anblick abschrecken,
aber die Texte sind ausgesprochen homogen angelegt und passen perfekt zur
Musik, so dass hier kein Bruch entsteht. Außerdem enthält das sehr schön
gemachte 20seitige Booklet alle Texte in polnischer wie auch in englischer
Sprache, so dass man sich von der Thematik der einzelnen Songs ein Bild
machen kann. Elektronische
Sounds weisen in den ersten Song „Bez Nas“. Dann kommt Karolina’s
Stimme erstmals zum Einsatz und bohrt sich direkt unter die Haut. Schon
nach diesen ersten Momenten ist man von ihr und der Musik gefangen. Nach
wenigen Momenten setzt dann ein kraftvoller Rhythmus ein und Hardrock
macht sich breit ohne die wunderbare Atmosphäre zu zerstören. Und
ehrlich gesagt stört der polnische Gesang in keinster Weise. Die
Songs auf dem Album wechseln zwischen atmosphärischem Rock/Pop, und
Hardrock in die sie Elemente aus Progressiverock, Gothic und Wave
einbinden. Das Ganze machen sie aber so perfekt, dass ein in sich
stimmiges Album entstanden ist, das keine Ausfälle hat. „Charlotte“
ist die Single des Albums, aber auch die meisten anderen Songs haben
Radioqualitäten, denn die Melodien gehen sofort ins Ohr und Karolina’s
Stimme sorgt dann für den Rest. Als
Bonus gibt es dann die vier weiteren Versionen der Singleauskopplung
„Charlotte“. Ob nun die englisch gesungene Version sowie der Radio
Edit unbedingt aufs Album gehören, lass ich mal dahingestellt sein. Sehr
schön sind aber die Akustikversion und auch der mit Beats unterlegte
Pewel Penarski Remix macht richtig Freude. „Fenix“
ist ein erstklassiges Werk der polnischen Band Batalion D’Amour, das
sich noch sehr oft in meinem Player drehen wird. Für mich eine echte
Entdeckung. Stephan Schelle, Oktober 2016 |
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