Backwater - Backwater
7hard (2015)

(12 Stücke, 54:42 Minuten Spielzeit)

Backwater nennt sich die fünf Mann starke Rockband aus der Schweiz, die mit ihrem selbst betitelten Debütalbum im Jahr 2015 eine gelungene Visitenkarte abliefert. Die Band bestehend aus Marc Vermot (Gesang), Fred Gudit (Gitarre, Backgroundgesang) Boris (Gitarre, Backgroundgesang), Michel Demierre (Bass, Backgroundgesang) und Chris Bardet (Schlagzeug) gründete sich im Jahr 2012 in Lausanne.


Dass die Wurzeln des Schweizer Quintetts in klassischen Rockbands wie AC/DC, ZZ Top, CCR und Rose Tattoo zu finden sind, zeigt das Debütalbum sehr deutlich. Das Dutzend Songs, mit Radio kompatiblen Laufzeiten zwischen 2:44 und 5:51 Minuten zeigt vom ersten Klang an, das Backwater sich sehr wohl in den Gefilden der zuvor genannten Bands bewegen.

Das Riffing erinnert ein ums andere Mal an AC/DC & Co. So auch schon im Opener „Muddy In My Head“. Allerdings wirkt das noch ein wenig, als würden Backwater gegenüber ihren Vorbildern die Handbremse anziehen. Und doch macht auch dieses erste Stück schon richtig Spaß.

Immer ist auch eine Spur Bluesrock mit im Spiel, was sich auch im zweiten Song, dem Titelstück, zeigt. Meist besitzen die Songs einen stampfenden Beat und eingängige Melodien wie „Hey Man“ oder „Looking For The Thrill“ beweisen. Etwas düster kommt die Midtemponummer „Moving Like A Reptile“ daher. In diesem Song klingen sie eine Spur nach Tito & Tarantula. „The Duel“ kommt mit Tonnenschweren Gitarrenriffs und Schlagzeugrhythmus daher. Der Song „Ride On Wild Horses“ ragt aufgrund des Akustikteils ein wenig aus dem Album heraus und hat etwas von Südstaatenrock. Das abschließende „Never Be Down“ würde auch gut auf ein AC/DC-Album passen.

So ganz schaffen es Backwater allerdings nicht an die Originale heranzureichen. Das liegt aus meiner Sicht an der für meinen Geschmack etwas zu dünnen Produktion. Musikalisch haben sie aber in jedem Fall genug zu bieten.

Backwater haben mit ihrem Debütalbum ein solides Album hingelegt und eine gute Visitenkarte abgegeben. Musikalisch wirken die Stücke wie eine Mischung aus AC/DC-Hardrock und Südstaatenrock. Aus meiner Sicht hätte der CD aber eine noch bessere Produktion, was Dynamik und Transparenz anbelangt, gut getan. So wirkt das Album nur mit halber Kraft gespielt. Live scheint die Band da sichtlich noch mehr in die Stücke legen zu können, denn das Potenzial haben die Songs allemal.

Stephan Schelle, Mai 2015

   

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