Ashinoa –
L’Orée Ashinoa nennt sich eine Band aus Frankreich, die Ende 2015 gegründet wurde. Seit ihrer Gründung gehören die vier Franzosen Stefan Chamolt, Matteo Fabbri, Jérémy Labarre und Mathias Chirpaz zu den Vorreitern der alternativen Szene ihrer Heimatstadt Lyon. Beeinflusst von Krautrock und elektronischer Musik erschaffen sie ein weites Universum, das sich um psychedelische Synthesizer und Gitarren, perkussive und krautige Rhythmen und galaktische Visuals dreht. |
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Die
Band produziert außergewöhnliche, synthesizergesteuerte
Klanglandschaften. Das wird gleich im 6:26minütigen Opener
„Vermillion“ deutlich. Das Stück beginnt mit synthetischen Klängen
und Geräuschen, die nach Atmen klingen. Das verströmt zunächst eine
recht surreale Stimmung, die dann aber nach ca. anderthalb Minuten durch
einen Rhythmus und Harmonien, die zunächst noch im Hintergrund liegen, in
einen harmonischeren Part übergeht. Nach gut 2:11 Minuten wird es dann
rhythmisch und treibend und erinnert ein wenig auch an Bands wie Archive.
Der Track entwickelt sich immer weiter und übt eine ungeheure Faszination
aus. Das nimmt dann im weiteren Verlauf auch Postrock artige Ausmaße an. Auch
das folgende, 3:27minütige „Koalibi“ beginnt mit ungewöhnlichen
Klangmustern, die nach wenigen Momenten einen rhythmischen Unterboden
bekommen. Hier spielt die Band vor allem mit rhythmischen Mustern, die
dann mit Synthesizersounds verziert werden. Das
vierminütige „Feu De Joie“ hat dann gar eine Melodie zu bieten, wirkt
aber außergewöhnlich. Ein sanfter Track der zum Ende hin eruptiv mit
fetten Gitarren ausklingt. Das 1:13minütige „Space Cow“ wirkt wie ein
rhythmisches Zwischenspiel mit Spacerockmustern und das 0:48minütige
„Falling Forever“ bietet dann futuristische Klangmuster auf die eine
Stimme einen auf englisch gesprochenen Text spricht. Rockiger
und melodischer geht es dann im 2:10minütigen „Fuel Of Sweet“ zu, das
auch einen leicht Space-/Psychedlicrock artigen Touch besitzt. Dem schließt
sich dann ein recht skurril wirkendes „Unknown To Myself“ an. Vom
treibenden 4:33minütigen Stück „Disguised In Orbit“ enthält meine
Pressekopie (CD) am Ende noch eine 3:43minütige Version. Ashinoa
haben einen ganz eigenen Stil entwickelt, der kaum zu beschreiben ist. Mal
kommen psychedelische, dann wieder Spacerock artige und surreale Klänge
auf. In einige Stücke mischen sie dann auch Sprachsamples. Dabei gehen
Ashinoa aber immer harmonisch zu Werke. „L’Oree“ ist ein außergewöhnliches
Werk, das zu fesseln weiß. Stephan Schelle, Juni 2023 |
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