Arena – The Seventh Degree Of Seperation

Arena – The Seventh Degree Of Seperation
Verglas / www.arenaband.com (2011)
(13 Stücke, 55:56 Minuten Spielzeit)

Ganze sechs Jahre nach dem letzten Studioalbum von Arena, „Pepper's Ghost“, kommt Ende November 2011 nun endlich der Nachfolger unter dem Namen „The Seventh Degree Of Seperation“ auf den Markt. Schon vor dem offiziellen Start gibt es das Album bereits während der Europatournee, bei der die Band auch einige Stücke des Albums live präsentiert, direkt bei der Band zu kaufen.


Ganze 13 Stücke mit Laufzeiten zwischen 2:27 und 7:43 Minuten haben die Briten da auf den neuen Silberling gepackt. Dazu gibt es noch in dem sechsseitigen Digipack, das mit einem 28seitigen, sehr ansprechenden Booklet aufwarten kann, noch eine DVD, die auf gut 50 Minuten die Entstehung des Albums aufzeigt.

Die spannendste Frage ist natürlich, wie gibt sich der neue Sänger Paul Manzi am Mikro? Damit auch keine Missverständnisse aufkommen, macht er dies gleich zu Beginn der CD am Anfang von „The Great Escape“ mit einer eindrucksvollen Gesangseinlage, die zunächst Solo aus den Boxen kommt, klar. Schon dieser Opener kann überzeugen und zeigt, dass Arena zwar immer noch erkennbar sind, aber irgendwie doch eine Frischzellenkur durchlaufen haben, denn sie klingen unglaublich modern. An einigen Stellen kommen mir - auch was den Gesang angeht - Vergleiche zu ihren Landsleuten von Galahad (was ja kein schlechter Vergleich ist) in den Sinn. Aber sie sind immer noch sie selbst.

Das Album glänzt durch herrliche Melodien und straighten Rock, der zwischen Prog-, Hard- und Melodic-Rock hin- und herpendelt. Dabei versäumen sie es auch nicht unter die Haut gehende Soli einzustreuen, oder mit frischen Sounds markante Kontrapunkte zu setzen.

Man kann eigentlich keinen einzelnen Song hervorheben, denn die Atmosphäre von Arena ist auf diesem Album wieder sehr dicht. Und doch sind es Stücke wie das fesselnde „Burning Down“, das mit einer unter die Haut gehende Gitarrenhooklines von John Mitchell verzierte „What If?“ oder das mystische „The Ghost Walks“, die mir die Gänsehaut auf den Pelz treiben.

Höchst spannend ist auch das mit 2:27 Minuten kürzeste Stück „Echoes Of The Fall“, von dem ich mir eine durchaus längere Version gewünscht hätte. Aber dafür entschädigt dann „Catching The Bullet“, das längste Stück des Albums mit seiner intensiven Stimmung und den tollen Instrumentaleinlagen.

Es ist erstaunlich, dass kurz vor Ende des Jahres noch mal ein Lebenszeichen von Arena gekommen ist. Und das Beste daran, es ist umwerfend, denn die CD überzeugt auf ganzer Linie. Durch Paul Manzi und John Jowitt scheint die Band noch schneller auf den Punkt zu kommen als bisher, denn die Stücke brauchen keine lange Entwicklungsphase, sie zünden sofort. Irgendwie wirkt das Album auch in sich stimmig und kompakt, so dass man die CD sehr gut in einem Rutsch durchhören kann.

Arena haben mit „The Seventh Degree Of Seperation“ einen neuen Glanzpunkt in ihrer Karriere gesetzt. In dieser Form sollten sie noch lange Bestand haben. Ein tolles Album.

Stephan Schelle, November 2011

   

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