Anyone’s
Daughter – Anyone’s Daughter Die süddeutsche Arterockband Anyone’s Daughter veröffentlichte nach ihrem Debütalbum „Adonis“ im Jahr 1980 ihr zweites, selbstbetiteltes Werk. Eine ungewöhnliche Maßnahme (bezogen auf die Titelwahl) zumal auch das Debüt recht erfolgreich war. Das damalige LineUp bestand aus Harald Bareth (Gesang, Bass, Glockenspiel), Uwe Karpa (Gitarren), Kono Konopik (Schlagzeug) und Mattias Ulmer (Keyboards, Piano, Gesang). Am 20.03.2015 erscheint das Album bei Tempus Fugit auf Vinyl. |
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Erfolgreich
und über die Grenzen ihres Bundeslandes bekannt wurden Anyone’s
Daughter mit dem Stück „Moria“, das nicht nur im Süddeutschen
Rundfunk sondern auch im WDR zu häufigen Einsätzen kam. Der sehr eingängige
Song besticht durch seinen Synthierhythmus, kombiniert mit Bareth’s
Bassspiel. Auch Drummer Konopik sorgte für einen druckvollen Rhythmus.
Ein Song, der von J.R.R. Tolkiens Roman „Herr der Ringe“ inspiriert
ist (die Minen von Moria, sind dort ein zentraler Ort im ersten Band) und
der auch heute noch gut ins Ohr geht. Den
Beginn des Albums macht aber „Swedish Nights“, das mit einer verträumten
Melodie wie die Blaupause für den Sound von Anyone’s Daughter in den frühen
80’ern stand. Der Opener schmeichelt sich schon in die Gehörgänge ein.
Nachdem etwas rockigeren „Thursday“ kommt mit „Sundance Of The Haute
Provence“ wohl die schönste Ballade, die die Band jemals geschrieben
hat. Die Keyboardmelodie schiebt sich unweigerlich unter die Haut und
macht Platz für Bareth’s sanften Gesang. Auch heute ist das noch eine Gänsehautnummer. Das
Progressive Rock-Stück „Superman“ erinnert an Bands wie Genesis, während
das anschließende „Another Day Like Superman“ mit herrlich atmosphärischen
Sounds beginnt, um dann in einen Akustikteil überzugehen, der nach
einigen Minuten in einen Rocksong wechselt. Hier hat die Band alle Zutaten
eines guten Longtracks in sich vereint. In
der kurzen Progressiverock-Nummer „Azimuth“ sind auch jazzige Elemente
enthalten, deren Klänge heute zum Beispiel auch bei Steven Wilson zu hören
sind. Dies geht dann nahtlos in den letzten Song „Between The Rooms“
über, der wieder typische Sounds der Band aufweist. Während
die Original-LP bei Intercord als einfache LP mit einem Einlegeblatt (mit
Songtexten und Bandfotos) erschien, kommt die Vinylausgabe bei Tempus
Fugit im herrlichen Klappcover (Gatefold) und 180 schwerem Vinyl heraus.
Das Beiblatt wurde etwas professioneller gestaltet und im Innenteil des
Klappcovers sind weitere Fotos und Linernotes enthalten. Das Album
erscheint in einer limitierten Auflage von 500 Stück, bei denen die Hälfte
jeweils in schwarzem und in gelbem Vinyl gepresst wurde. Das
selbst betitelte zweite Album von Anyone’s Daughter ist ein grandioses
Werk in der Deutschrockgeschichte. Nach den CD-Veröffentlichungen kommen
nun auch die Freunde der „schwarzen Rille“ in den Genuss dieses
Meisterwerks. Stephan Schelle, März 2015 |
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