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Alphataurus
- 2084: Viaggio nel Nulla Im Herbst 2024 ist das neue Album der italienischen Band Alphataurus erschienen. Es trägt den Titel „2084: Viaggio nel Nulla“. Eingespielt wurde es von Guido Wassermann (Akustik-, E-Gitarren, Keyboards, Backgroundgesang), Pietro Pellegrini (Hammondorgel, Synthesizer), Franco Giaffreda (Lead Gesang, Gitarren, Flöte), Andrea Guizzetti (Piano, Synthesizer, Backgroundgesang), Diego Mariani (Schlagzeug, Glockenspiel, Backgroundgesang) und Tony Alemanno (Bass). |
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„2084: Viaggio nel
Nulla“ (2084: Reise ins Nirgendwo) ist ein 100%iges Alphataurus-Album,
angefangen bei dem wunderschönen und futuristischen dreiteiligen Cover,
das vom neuen Schlagzeuger der Band, Diego Mariani, illustriert wurde und
an die Gemälde des großartigen Debütalbums erinnert. Musikalisch ist
der Sound moderner und eingängiger, bietet aber auch einen komplexen und
stets interessanten Songaufbau, wie die langen Tracks „Pista 6“ und
„Wormhole“ zeigen. Wie der Titel schon sagt, ist „2084: Viaggio nel
Nulla“ ein dystopisches Science-Fiction-Konzept voller philosophischer
und existenzieller Einsichten. Das Album bietet
Progrock mit auf Italienisch gesungenen Texten. Alphataurus bewegen sich
damit in der Tradition italienischer Progrockbands. Das zeigt sich schon
bei dem eröffnenden, fast neunminütigen Song „Pista 6“. Es fängt
mit Synthesizer und Gitarre an und wandelt sich dann nach gut zwei Minuten
in einen Part, der zwischen Bands wie Camel und Pink Floyd wandelt, aber
genug Eigenheiten aufweist. Hoch melodisch mit tollen Bass- und
Gitarrenmotiven ist dieser Song durchzogen, bei dem man sich sofort wohl fühlt.
Untermalt wird das Ganze durch atmosphärische
Keyboard-/Synthesizersounds. Die Band lässt sich – vor allem im zweiten
Teil – Zeit für herrliche Gitarrensoli. Dem schließt sich dann
das gut fünfminütige Titelstück „Viaggio nel nulla“ an. Hier geht
es etwas rockiger zu, was durch den trockenen Schlagzeugsound erzeugt
wird. Die Orgelklänge sorgen außerdem für ein leichtes Retrofeeling,
das in die seligen 70’er Jahre weist, ohne dabei angestaubt zu wirken. Auf fast sechs Minuten
bringt es dann das Stück „Flashback (Apocalisse)“. Hier sorgt vor
allem der Gesang für ein theatralisches Flair. Die Gitarrenmotive zeigen
dabei ein leicht vertracktes Bild. Sehr gelungen ist die
Synthesizerpassage, die sich im zweiten Teil mit herrlichen Orgelklängen
abwechselt. Mit „Wormhole“ kommt
dann der zweite, zehnminütige Longtrack. Gestartet wird mit einem
schnellen Pianomotiv in das sich dann E-Gitarre und akzentuiertes
Schlagwerk einfügen. Sobald der Gesang einsetzt ist man im Italo-Prog
angekommen. Nach gut drei Minuten wird es dann sehr atmosphärisch und
erinnert musikalisch an Prog-/Symphonic-Rockbands der 70’er Jahre, um
dann auch einen Part hinzuzufügen, der in Richtung Neal
Morse/Transatlantic weist. Zum Ende hin setzt das Flötenspiel noch einen
weiteren Akzent. Das mehr als sechsminütige
„Meta e Meta“ und das wunderbare fünfminütige „E=mc2“, das mit
Akustikgitarre und sanften Keyboardsounds besticht und in der Mitte dann
noch einen symphonischen Anstrich bekommt, beschließen das Album. Mit „2084: Viaggio nel
Nulla“ hat die italienische Band Alphataurus ein sehr schönes,
melodisches Progalbum eingespielt, das sich im Umfeld von großen
italienischen Progbands bewegt. Alphataurus verzieren das Ganze darüber
hinaus dann auch einige Male mit symphonischen Klängen. Stephan Schelle, Februar 2025 |
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