Alabama 3 -
Step 13 Alabama 3 ist eine Londoner Band, die sich bereits in den 90’er Jahren gründete. Köpfe der Band waren Rob Spragg (aka Larry Love) und Jake Black (aka The Very Reverend D. Wayne Love). Sie selbst bezeichneten ihre Musik als „Sweet Pretty Muthafuckin’ Country Acid House Music“. |
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Nach
dem Erfolg ihres schlicht „Blues“ betitelten Albums von 2016 und
ausgedehntem Touring durch mehrere Länder, konnte sich niemand
vorstellen, dass das Schicksal am 21. Mai 2019 erbarmungslos zuschlagen
und die Band unsanft vom Gipfel des Erfolges holen würde. Jack Black, der
schon länger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, starb an
einer Lungenentzündung. Doch schon wenige Monate später ging die Gruppe
wieder auf Tournee; als ihre Art der Trauerbewältigung war ihr
verstorbener Freund und Mitmusiker Jake als lebensgroße Puppe - im
Abraham Lincoln Kostüm bzw. per Video-Einspieler als Heiliger im Stil von
Spitting Image - ein Teil ihrer Bühnenshow. „Es ist wichtig, dass man
auch in dunklen Zeiten seinen Humor behält“, sagt Rob Spragg dazu. „Step
13“ ist, wie man vermuten kann, das 13. Album von Alabama 3.
Gleichzeitig enthält das Album auch 13 Stücke. Die Laufzeiten der Songs
bewegen sich zwischen 3:19 und 5:15 Minuten Spielzeit. Rob
Spragg hat das neue Album genutzt, „um
sich die Trauer um seinen verstorbenen Freund von der Seele zu
schreiben.“ Das die Songs auf dem Album dennoch nicht alle todtraurige
Balladen sind, ist laut Spragg dem Umstand geschuldet, dass „niemand
irgendeinen jammernden Deppen hören will, der um seinen toten Kumpel
trauert und humorlose, düstere Scheiße raushaut - wir haben alle schon
jemanden verloren. Als Künstler musst du dir darüber im Klaren sein,
dass du weder dich selbst, noch das Publikum runterziehen darfst.“ Eingespielt
haben die Songs Rob Spragg aka Larry Love (Gesang), Orlando Harrison aka
The Spirit (Keyboards), Mark Sams aka Rock Freebase (Gitarre), Steve
Finnerty aka Lovepipe (Gitarre) und Nick Reynolds aka Harpo Strangelove
(Harmonica). Das
Album beginnt mit der ersten Singleauskopplung „Whacked“. Der Song
besitzt einen treibenden Groove mit pumpenden Beats, der sich sofort in
die Synapsen einbrennt. Besonders der markante Gesang von Rob gibt dem
Song noch mehr Flair. In dem Song geht es darum Stoned zu sein und es geil
zu finden. Auch „Yolanda“ zeigt sich von einer sehr
elektronisch/rockigen Seite, die ebenfalls schnell ins Ohr geht. Und diese
außergewöhnliche Mischung findet sich auch auf den weiteren Songs. Immer
treffen treibende Beats auf eingängige Melodien und Elemente aus Rock,
Pop, Blues, Jazz und Country und ergeben so eine neue Soundform. Das ist
faszinierend und fesselnd. Besonders
ist noch der Song „Night Tripper In The Traphouse“ herauszustellen,
der, wenn man die Hintergründe des Songs kennt, unter die Haut geht. Am
Ende des Stückes ist das Piepen der lebenserhaltenden Maschinen zu hören,
an die Jake Blake angeschlossen war. Aufgenommen wurde das von Rob Spragg,
der bis zum Ende seines besten Freundes an dessen Krankenbett gesessen
hatte. Der
britischen Band Alabama 3 ist mit ihrem mittlerweile 13. Werk, „Step
13“ ein fesselndes Album gelungen, in dem sie die unterschiedlichsten
Musikstile mit treibenden und teils technoartigen Beats unterlegen. Die
Musik geht gut ins Ohr und macht einfach nur Spaß. Stephan Schelle, November 2021 |
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