Aaron Brooks -
Homunculus Im Jahr 2011 siedelte der Amerikaner Aaron Brooks mit seiner Band Simon Soul Charger von seinem Heimatland nach Deutschland um. Bis zur Auflösung der Band im Jahr 2016 hatten sich Simon Soul Charger eine größere Fangemeinde aufgebaut. Doch dann entschieden sich die Musiker eigene Wege zu gehen. Ein Resultat daraus erscheint am 24.09.2018 mit Brooks’ erstem Soloalbum, das den Titel „Homunculus” trägt. |
||||
Die
Stücke strahlen Singer/Songwriter-Mentalität aus und verbinden sie mit
Pop, Rock und auch psychedelischen Sounds. Das ist sehr ungewöhnlich und
lässt sich daher auch kaum in eine musikalische Schublade verfrachten. Hier
noch ein Auszug aus der Presseinfo, die das Album sehr gut beschreibt: Direkt
im dem Opener „Consume” präsentiert Aaron Brooks seine zynische Seite
und die messerscharfe Sicht auf unsere betäubte, moralisch verkommene
Konsumgesellschaft. Bass und Schlagzeug legen das trocken groovende
Fundament, das man so gar nicht auf einem Songwriteralbum erwartet hätte.
„Wake Up The Mountain” dreht sich um den Gedanken, dass man sein Leben
verschwendet hat. Traurig, fast schon depressive, klingt Aarons glasklare
Stimme über einem wunderbaren Pianoteppich. Und gegen Ende wacht der Berg
tatsächlich auf. Orchestral und cineastisch setzen verzerrte Gitarren,
Streicher und monumentale Chöre ein. Assoziationen an Muse sind nicht
wegzuwischen. Warum auch? Progressiv sind viele der abwechslungsreichen
Songs auf seinem Album, aber nicht um Dinge kompliziert zu machen, sondern
um zu überraschen und mitzureißen. Besonders dann, wenn die Tür
aufgerissen wird und das Licht in den dunklen Raum strömt. Nach zwölf
aufregenden Songs in wechselnden Besetzungen blickt Aaron mit dem abschließenden
„Digital” noch einmal kritisch auf unsere Gesellschaft, untermalt von
Synthesizern und raffinierten Chören. Seine
Inspiration für die Songs hat Aaron aus persönlichen Erfahrungen gezogen
wie beispielsweise sehr wichtige Begegnungen mit Menschen bei seinen
Tourneen oder eben düstere, depressive Momente. Aaron
Brooks ist mit „Homunculus” ein sehr abwechslungsreiches Album
gelungen, das zwar im Singer/Songwriter-Stil daherkommt, aber durch die
unterschiedlichen Stilemente eine besondere Note bekommt. Stephan Schelle, September 2018 |
||||