Wolfgang Bock - Mintaka Wolfgang Bock ist ein Elektronikmusiker, der aus dem Umfeld von Klaus Schulze stammt. Im Jahr 1980 veröffentlichte er sein Debütalbum, das den Titel „Cycles“ trug, von der „Berliner Schule“ inspiriert war und von Klaus Schulze selbst produziert wurde. Danach folgten mit „Biscaya Sunset“ und „Mettle Water“ weitere Alben in den 90’er Jahren. Dann verließ Wolfgang Bock Deutschland in Richtung Spanien, zog sich aus der aktiven Elektronikszene zurück und widmete sich seiner Passion, dem Segeln. |
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Auf seinem neuen Album
„Mintaka“ schlägt Wolfgang Bock ruhige und relaxte Töne an. Mal
tummelt er sich dabei im Umfeld der „Berliner Schule“ oder hat Passagen
eingebaut, die nach Vangelis klingen. Auch sehr ambiente Tracks finden sich
auf dem Album wieder. Es schön zu sehen und zu hören, was so eine
Wiederveröffentlichung eines frühen Albums bei einem Musiker bewirken
kann. Auf der CD, die sich in
einem vierseitigen Papersleeve befindet, sind neun Stücke mit Laufzeiten
von 3:05 bis 7:24 Minuten Länge enthalten. Das Album beginnt mit
dem 4:53minütigen Stück „T I L D“. Das Stück zeigt sich in der ersten
Minute von einer sehr ruhigen und atmosphärischen Seite. Nach gut 1:20
Minuten Spielzeit kommen dann Melodiebögen und ein akzentuierter Rhythmus
auf, die den Track nun in höheren, symphonischen Sphären schweben lassen.
Das wirkt in einigen Passagen auch sehr erhaben. Dem folgt das 4:42minütige
„The Breath Of Aurelia“. Sanfte Klänge bestimmen diesen Track, die wie
ein Sonnenaufgang anmuten oder nach Wetterleuchten klingen. Spacig zeigt
sich in der ersten Minute auch das vierminütige „Passing Orion“. Dann
kommen Rhythmuselemente und ein Sound auf, der dem von Vangelis nahe kommt.
Gepaart mit rhythmischen Elementen machen sie aus ihm einen eingängigen,
melodischen Track. Danach kommt ein leicht
rockiges Feeling auf, denn im 3:05minütigen „Gongroad“ sorgt ein
Schlagzeugrhythmus für Drive. Dahinein mischt Wolfgang dann Harmonien und
leicht orientalische Klangfarben. Das wirkt alles sehr frisch und erinnert
auch ein wenig an Manuel Göttsching bzw. Ashra. Im 3:20minütigen
„Calling For“ werden dann eher spacige Stimmungsbilder erzeugt, während
das 5:16minütige Titelstück dann sanfte, leise Sounds und ab Minute 1:45
dann auch rhythmische Muster (wie aus der Südsee) aufweisen, die verbunden
mit einer Soundtrackartigen Melodie dann zum Ende hin an Dynamik gewinnen.
Es folgen drei weitere Tracks von denen vor allem das 7:24minütige
„Grains Of Tomorrow“ durch seinen monumentalen Sound (klingt auch wieder
ein wenig nach Vangelis) glänzt. Wolfgang Bock hat mit
„Mintaka“ ein sehr schönes Spätwerk abgeliefert. Es ist dem deutschen
Label MIG zu verdanken, dass er sich noch einmal ins Studio begeben hat um
diese sanfte, teils monumentale und Soundtrackartige Musik einzuspielen. Stephan Schelle, Oktober 2023 |
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