WellenVorm – Toene des Nebels WellenVorm ist das musikalische Projekt des aus Chemnitz stammenden Elektronikmusikers Uwe Rottluff. Im Herbst 2014 veröffentlicht er beim deutschen Label MellowJet Records sein Debütalbum unter dem Titel „Toene des Nebels“. Das Cover ziert eine winterlich wirkende, nebelige Atmosphäre, die auf unterkühlte oder gar düstere Ambientmusik hinweist. |
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Auf
sieben Tracks, deren Spielzeit zwischen 5:43 und 9:45 Minuten liegt, breitet
Uwe Rottluff alias WellenVorm seine atmosphärischen Sounds aus. Die CD
beginnt mit dem fast zehnminütigen Titelstück, das zunächst einige flächige
Ambientsounds aufweist, die eine mystische Stimmung verbreiten. Eine Art
Echoeffekt unterstützt dieses Flair und baut schon zu Beginn die Spannung
auf. Nach gut zwei Minuten kommen aber herrliche Harmonien auf und ziehen
den Hörer in ihren Bann. Hypnotisch ziehen die Harmonien und Sounds ihre
Bahnen durch den Raum und benebeln den Hörer. Das
zweite Stück „Fliegende Sequenzen“ könnte nicht besser betitelt sein,
denn auf herrlich weite Flächen legt Uwe flirrende oder besser gesagt
fliegende Sequenzen. Diese wechseln sich dann noch mit recht hymnisch
wirkenden Passagen ab. Etwas melancholisch zeigt sich „Weinender Mond“.
Das keine düstere Grundstimmung aufkommt, verdankt der Titel aber seinen
abwechselnden Rhythmen. Zwischendurch spendiert Uwe dem Stück auch noch
einige hypnotisch wirkende Parts. Das
Stück „Der singende Sinus“ kling in der Tat wie ein Track, der auf
einer Sinuskurve (bzw. eines Klanges daraus) beruht. Dazu gibt es aber auch
wieder einige Sequenzerrhythmen. Ein fesselndes Stück. Das Stück
„Sequenzerliebe“ hat nichts mit dem fast gleichnamigen Stück der
deutschen Formation Sankt Otten zu tun. In diesem Stück stehen ungewöhnliche
Rhythmusmuster im Vordergrund, während ein Sequenzer im Hintergrund seine
Arbeit verrichtet. Das klingt neu und mystisch. Auch „Sonnenstrahl“ und
„Herbststurm“ fügen sich in diese Atmosphäre nahtlos ein. Mit
WellenVorm bzw. Uwe Rottluff ist ein neuer Musiker in der Elektronikszene
aufgetaucht, dessen Namen man sich merken sollte. Sein Debütalbum „Toene
des Nebels“ kann auf ganzer Linie überzeugen, schafft es der Musiker doch
neue Elemente und hypnotische Sounds perfekt miteinander zu verbinden. Sehr
empfehlenswert. Stephan Schelle, Dezember 2014 |
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