Wellenfeld - Trip To Illusion
 

Wellenfeld – Trip To Illusion
MellowJet Records (2006)

Auch das Duo Wellenfeld lieferte passend zu seinem Auftritt auf Burg Satzvey am 22.04.2006 ein neues Album ab. „Trip Into Illusion“ heißt es und ist mittlerweile das dritte Werk von Detlef Dominiczak und Andreas Braun. Auf der 53minütigen CDR nehmen sie uns auf acht Trips mit .

Zuerst geht es mit „Ring Of Saturn“ ins All. Warme, sanfte Melodien gepaart mit Sequenzerrhythmen, das ist das Markenzeichen der beiden. Und genau so entführt uns der erste Titel, bei dem man förmlich abhebt, in eine andere, kosmische Welt. Ein dunkler Basston, der sich langsam aus dem Off schält sowie perlende Synthies eröffnen „Moon 19“. Genau wie schon beim Titel zuvor schweben wir durchs All. Etwas bedrohlich wird es jetzt, denn wir rasen bei „Black Hole“ auf ein schwarzes Loch zu. Aber trotz des schlagenden Rhythmus geht es noch recht gemächlich zu.
 

 

 

Es folgt „Ocean Air“, bei dem wir über weite Wasserflächen zu schweben scheinen. Fast wie ein Soundtrack mutet das Stück „Spaceroom 21“ an. Etwas experimenteller bauen die beiden ihre Synthiewände sehr breitflächig auf, so dass etwas sehr spaciges entsteht. Über die Spielzeit von über sieben Minuten variieren die beiden das Stück durch Rhythmusveränderungen und legen darüber streckenweise spartanische Melodielinien. „Voyager“ bietet dann wieder mehr Melodie.

Das Stück „Helium“ hat von der Rhythmussequenz her ein wenig Ähnlichkeit zu Depeche Mode, doch sobald die Melodie einsetzt ist wieder eindeutig Wellenfeld zu erkennen. Die Melodielinie kommt mir auch irgendwie aus dem Fernsehen meiner Jugendzeit bekannt vor. Wenn ich das richtig interpretiere, klingt da ein leichter Hauch der Titelmelodie von der Serie „Die Zwei“ durch. Dieser Titel gefällt mir recht gut, vielleicht weil er bei mir so einige Erinnerungen wachrüttelt.

Ein leichter Anflug von Kraftwerkrhythmus eröffnet den letzten Titel der CD. „Starsurf“ bietet wieder eine herrliche Melodie, die sofort zündet. Das hat etwas von Schiller, und das ist ja auch nicht das Verkehrteste.

Beim ersten Durchlauf hab ich erst gedacht, „naja, das kennst du eigentlich alles schon“. Doch nach mehrfachem Hören hat sich das Album doch mehr und mehr in meine Gehörgänge gespielt. Vor allem „Helium“ und „Starsurf“ gefallen mir sehr gut.

Stephan Schelle, Mai 2006

 
   

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