Vanderson featuring Lambert – Sequenced Thoughts Nachdem der Essener Elektronikmusiker und Inhaber des Labels Spheric Music, Lambert Ringlage, im Jahr 2016 schon auf dem Album seines Künstlers Bertrand Loreau zu hören war (das Album „In Search Of Silence“ erschien von Bertrand Loreau featuring Lambert) ist er in 2018 eine Kollaboration mit einem anderen Künstler seines Labels eingegangen. Dieses Mal ist es der polnische Musiker Maciej Wiezchowski, der als Vanderson firmiert. Das Ergebnis ist auf dem Album „Sequenced Thoughts“ zu hören. |
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Mystisch
mit wabernden Klängen, beginnt „Part 1“. Sanfte Flächen ziehen dabei
zunächst durch den Raum, denen nach etwas mehr als einer Minute eine sanfte
Melodiefolge folgt. Das übt eine sehr beruhigende Stimmung auf den Hörer
aus und hat darüber hinaus auch ein gewisses Flair, das an Pink Floyd’s
„Wish You Were Here“-Phase erinnert. Traumhafte Klangformationen und
Harmonien transformieren sich so vor dem Ohr des Hörers. Dann setzt nach
gut dreieinhalb Minuten der Sequenzer ein, wie könnte es bei dem Titel auch
anders sein, und der Track bekommt etwas mehr Drive. Jetzt ist man in der
Sequenzer orientierten Musik angekommen. Das Stück entwickelt sich immer
mehr, in dem Vanderson und Lambert weitere Klangfarben und Rhythmusmuster
hinzufügen. Dabei gelingt es den beiden eine fesselnde Stimmung aufzubauen,
die sowohl von modernen wie auch nostalgischen Sounds bestimmt werden. Je länger
der Track dauert, umso mehr gewinnt er an Fahrt. „Part
2“ beginnt schwebend und ruhig. Mellotron artige Klänge kommen auf, die
sich zu den Flächen gesellen. Das klingt wie aus den 70’er Jahren ins
Hier und Jetzt transformiert. Nach einigen Minuten ändert sich auch hier
das Stimmungs- und Klangbild und es kommt wieder ein Sequenzer auf. Ab jetzt
gehen die beiden wieder sehr harmonisch zu Werke. Das ist besinnlich und
hypnotisch zugleich. Auch dieses Stück entwickelt sich langsam aber stetig. In
„Part 3“ starten die beiden zunächst ein wenig unterkühlt mit leicht
symphonischen Klängen, die aber etwas härter austariert sind, so dass man
das Gefühl hat, als ob ein kühler Wind durch den Raum zieht. Nach etwas
mehr als drei Minuten kommt dann ein treibender, unwiderstehlicher
Sequenzerrhythmus zum Vorschein, der nun die Oberhand gewinnt. Auf diesen
legen die Beiden dann einige Harmonien. Der Rhythmus entwickelt sich immer
weiter und wird im Verlauf zu einem stampfenden Beat, der mitreißt. Mit
„Part 4“, in dem auch zunächst sehr ruhige Töne die Marschrichtung
vorgeben, aber im weiteren Verlauf auch wieder recht rhythmische Elemente für
Drive sorgen, endet dann die CD. Im
Booklet ist zu lesen, dass dieses Album Vanderson’s letztes Projekt mit
klassischen elektronischen Stimmungen ist. Da kann man nur hoffen, dass das
nicht ernst gemeint ist und in Zukunft noch weitere Alben von Vanderson
erscheinen, denn seine Musik ist wirklich bezaubernd und fesselnd. Das
beweist auch die Kollaboration auf „Sequenced Thoughts“ mit Lambert
Ringlage. Stephan Schelle, Oktober 2018 |
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