Traumkraft - Seelenwanderer
 

Traumkraft - Seelenwanderer
SynGate / Luna (2016)
(
15 Stücke, 68:07 Minuten Spielzeit)

Und noch eine weitere musikalische Kollaboration ist Wolfgang Barkowski aka Alien Nature in 2016 eingegangen. Zusammen mit Marc Iwaszkiewicz (Gesang, Percussion, Didgeridoo, Föten) hat er das Ambientprojekt Traumkraft aus der Taufe gehoben. Dokumentiert wird dies auf der bei dem deutschen Elektroniklabel SynGate veröffentlichten CDR „Seelenwanderer“, die Mitte 2016 herausgekommen ist.

 

 


Zwar weist „Seelenwanderer“ insgesamt 15 Tracks auf, doch ist es eigentlich ein einziger Longtrack, der in 15 verschiedene Parts unterteilt ist, die nahtlos ineinander übergehen.

Das Album beginnt mit dem 2:44minütigen „Nachtstaub Intro“, das zunächst einige Didgeridoo-Klänge bereit hält. Dahinein platziert Wolfgang Barkowski einige Synthieklangtupfer und einen dezenten Sequenzerrhythmus. Das wirkt sehr ambient und stoisch. Erstmals kommen im dritten Track „Tag der Spinnen“ Harmonien und Melodiebögen auf. Während Wolfgang mit seinen Harmonien für den Unterboden sorgt, legt Marc an der Flöte eine leicht ethnisch angehauchte Melodie darauf. Das geht gut ins Ohr und sorgt für eine relaxte Stimmung.

Ansonsten erzeugen die beiden Musiker mit ihren Instrumenten Stimmungen beim Hörer, die, wie in dem zehnminütigen „Der Gesang der Steine“ durch harmonische Parts unterbrochen werden. In diese Soundcollagen kann man sich als Hörer fallen lassen und in eine andere imaginäre Dimension eintauchen.

Hypnotisch wird es dann im ebenfalls zehnminütigen Track „Schattenspiel“ das die Gedanken des Hörers durch die Wahl der Klangfarben und die Percussion in andere Teile der Welt transportiert. Man wird von dem musikalischen Gewölbe quasi eingesaugt und aus dem Hier und Jetzt gebeamt. Kurze Zwischenspiele sorgen mit einigen Geräuschen und abstrakten Sounds für die Brücken zwischen den längeren Tracks. Recht eingängig zeigt sich auch das fast sechsminütige „Tropfsteine“. Recht elektronisch wirkt das mysteriöse „Der Schwarm“, bei dem Marc ethnischen Gesang beisteuert. Dies wird dann zunächst im folgenden „Elysium“ fortgeführt und durch sakrale Synthiechöre in eine andere Dimension transportiert. Die restlichen Stücke zeigen sich ebenfalls von einer recht mystischen Seite.

„Seelenwandler“ ist ein sehr interessantes Album, auf dem Ambientklänge und ethnischen Elemente vorherrschen. Wolfgang Barkowski und Marc Iwaszkiewicz nehmen den Hörer mit auf eine Reise in ferne Länder. Dabei lässt sich gut entspannen und träumen.

Stephan Schelle, August 2016

 
   

CD-Kritiken-Menue