TMA - Escape
 

 

TMA - Escape
SynGate Records (1993/2009)
(10 Stücke, 62:11 Minuten Spielzeit)

Mit „Escape“ erscheint beim SynGate-Label Musik, die Torsten M. Abel, er firmiert kurz als TMA, bereits 1993 aufgenommen hat. „Escape“ stellt das erste Album dar, das Torsten nach einigen Kassettenproduktionen veröffentlichte. Wie sich heute herausstellt, ist es die Musik Wert noch einmal veröffentlicht zu werden. Doch fast wäre es nicht dazu gekommen, denn Torsten machte danach Schluss mit der Musik, weil 1994 sein Sohn geboren wurde und er daraufhin sein ganzes Equipment verkaufte.

 


Erst im Jahr 2006, nachdem er mit Thomas Hermann vom Ambient Circle zusammentraf, wurde sein Interesse, elektronische Musik zu machen, wieder geweckt. Diese Kontakte ermöglichten es ihm dann die Musik aus 1993 bei SynGate unterzubringen, die das Album im Frühjahr 2009 auf CDR veröffentlichten.

„Escape“ zeigt zehn wunderbare, melodische Elektronikstücke, die sofort ins Ohr gehen. Die einzelnen Stücke glänzen durch ihre gute Strukturierung und Instrumentierung. Melodie und Drumprogrammierung sind gut aufeinander abgestimmt. Das erinnert mich streckenweise an den Sound der britischen Elektroniker wie zum Beispiel John Dyson.

Die Stücke haben alle die gleich hohe Qualität. Hätte Torsten nicht im Jahr 1994 seine musikalische Tätigkeit an den Nagel gehängt, TMA würde heute zu den etablierten Namen, die jeder in der Szene kennt und schätzt, gehören, da bin ich mir ganz sicher.

Mit „Escape“ hat SynGate eine Perle gehoben, die ansonsten für immer verschollen geblieben wäre. Wer melodische Elektronik im Stile von John Dyson mag, der sollte sich diese CDR zulegen. Ein rundum gelungenes Debüt.

Stephan Schelle, April 2009

 
   

CD-Kritiken-Menue