Thomas
Fanger - Parlez-vous électronique? Thomas Fanger, der bereits
als Mind~Flux, Fanger & Kersten sowie Fanger & Schönwälder mit anderen
Musikern sehr schöne Alben veröffentlichte, fragt auf seinem Soloalbum, ob
man elektronisch spricht. Die Zusammenarbeit mit anderen Musikern in den
vorgenannten Projekten zeugen davon, dass er diese Sprache hervorragend
beherrscht und Mario Schönwälder sagte einmal „Der Fanger macht verboten
gute Sequenzen“. Und gleich beim Opener der CD, dem fast 19minütigen „Vanilla
Crush“ können wir uns davon überzeugen. Herrliche Sequenzerrhythmen, gepaart
mit 80’er Jahre Synthiesounds schmeicheln dem Ohr. Mal hört man Tangerine
Dream, dann wieder Elemente, die an Ashra erinnern heraus. Das Ganze wurde
aber so klasse zusammengemischt, dass es nicht altbacken oder nachgemacht
klingt. |
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Das zweite Highlight stellt für mich ganz klar der 15minütige Abschlusstitel „The Land Of Milk And Honey“ dar. Hier werden die gleichen Stilmittel wie im Eingangstrack verwendet. Dazwischen finden sich mit Ausnahme des Stückes „Jungle Bar“, auf dem Klaus Hoffmann-Hoock seine unverwechselbare Gitarre beisteuert, doch für meinen Geschmack einige recht belanglose Stücke. Das liegt vor allem daran, dass dort zu wenig passiert. Diese Stücke entwickeln sich nur langsam und sind recht eintönig. Stilistisch bewegt er sich dabei in Richtung Ashra und Neu. Da wo Thomas die Sequenzen mit schönen Melodielinien kombiniert, liegen die Stärken dieses Albums. Leider fällt die andere Hälfte dagegen etwas ab. Stephan Schelle, Oktober 2005 |
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