The Bionic Protector - Mark II Hinter dem Namen The Bionic Protector verbirgt sich der deutsche Elektronikmusiker Stefan Christian Schenkel, der weitere Musik unter den Namen Stefan C. Schenkel und TimeMage veröffentlicht. Als The Bionic Protector lebt Stefan seine düstere, progressive Elektronik-Seite aus, die auch gern unter „Dark Synthwave“ eingeordnet wird. „Mark II“ ist nach dem letztjährigen „Return Of The Progenitors“ das zweite Album, wird allerdings nur über Bandcamp erhältlich sein. |
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Mit
futuristischen Geräuschen und einem gesprochenen Text in zwei verschiedene
Stimmlagen beginnt der Opener „Prapare For Landing“. Das wirkt gleich
wie bei einem Spielfilm oder einem Computerspiel, bei dem Außerirdische
oder Roboter die Weltherrschaft übernehmen wollen. Dann legt Stefan mit dem
treibenden, rockigen Track „One Man Army“ los, der so ein bisschen nach
Industrial klingt. Dabei geht er aber sehr melodisch ans Werk. Immer wieder
werden Sprachfetzen eingestreut, so dass das Album, wie ein Konzeptwerk mit
einer fortlaufenden Geschichte wirkt. Pumpende
Beats bestimmen den zweiten Track, das 4:18minütige „The Age Of
Singularity“. Darauf setzt Stefan dann dunkle Tribes und eingängige
Harmonien. Das kommt gut rüber. Effekte starten dann in den 3:47minütigen
Track „Upgrade Completed“. Hier macht er dann mit seinem
Industrial-/Darkwave-Sound weiter. Eine weibliche Stimme ist zu hören die für
Pop-/Dance-Feeling sorgt. Definitiv ein Track für die Tanzfläche. Mit
6:55 Minuten Spielzeit ist „Extraction Force Incoming“ der längste
Track des Albums. Hier wird ordentlich gerockt, denn Stefan verbindet Metal
mäßige Sounds und Rhythmen mit seiner elektronischen Musik. Vor allem die
druckvollen Gitarren-Klänge sorgen hier für mächtig Druck. Elektronischer
wird es dann im 4:16minütigen „Psychic Warfare“, das wieder recht
radiotauglich daherkommt. Ein weiterer Industrial-Partyknaller zeigt sich
dann im fünfminütigen „Beacon In The Darkness“. Mit „Emerald
Lightning“ und „Premonition“ hat er dann zwei Tracks auf dem Album die
zwischen sehr schönen Harmonien und Turbospeedmäßigen Rhythmen wechseln.
Den hymnischen Abschluss bildet dann das tolle 5:37minütige „Lair Of The
Space Demons“. Stefan
C. Schenkel hat sich für seine härteren Sounds mit The Bionic Protector
einen anderen Namen gegeben um sich damit von seinen Veröffentlichungen,
die er unter seinem Namen herausbringt, zu unterscheiden. Auf „Mark II“
haut er dem Hörer wieder ziemlich kraftvolle und teils heftige Rhythmen um
die Ohren, bei denen er aber immer den Fokus auf die melodischen Inhalte
legt. In seinen Stücken zeigen sich Einflüsse von Dark Synthwave,
Chiptune, Breakbeat, Bigbeat, Psytrance und Industrial Metal. Die Stücke
gehen aber alle sehr gut ins Ohr, daher ist die Scheibe ein Geheimtipp. Stephan Schelle, Mai 2021 |
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