Thaneco – Cosmic Atlas
 

Thaneco – Cosmic Atlas
SynGate Records (2025)

(9 Stücke, 73:24 Minuten Spielzeit)

Unter dem Pseudonym Thaneco firmiert Thanasis Oikonomopoulos, ein Komponist and Klavierlehrer aus Patras, Griechenland. Er hat schon einige Alben bei SynGate Records Solo, wie auch in Kooperation mit David Marsh aka DASK veröffentlicht. Anfang 2025 ist sein neustes Werk erschienen, das den Titel „Cosmic Atlas“ trägt. Das Album ist beim SynGate Unterlabel Wave erschienen.

 

 


Als Info ist dazu bei SynGate zu lesen: Ein Ausflug in die Tiefen des Kosmos mit all seinen Superclustern und Nebeln mit grandiosen Soundscapes und Sequenzen aus Synthesizern und Effektgeräten.

Ein tiefes Eintauchen in die Unendlichkeit von Superhaufen und Nebeln in unserem Kosmos. Viele Soundscapes mit Sequenzen aus den Stimmen von beeindruckenden Synthesizern und Effektgeräten.

Acht der neun Stücke hat Thanasis Oikonomopoulos komplett allein eingespielt. Bei „Dark Flow“ hat er sich Sokratis Votskos als Unterstützung geholt, der dem Stück durch sein Saxophonsolo eine ganz neue Note verleiht.

Das Album beginnt mit dem 7:21minütigen „Observable Universe“, das zunächst zischende und wabernde Klänge enthält, die an Jean Michael Jarres „Oxygene“ erinnern. Doch dieses Stilmittel nutzt Thaneco nur um nach einigen Minuten seinen eigenen Sound mit dem von Jarre zu verbinden. Nach etwa anderthalb Minuten kommt in diesen Sound ein eigener Klang hinein, der nun die Melodieführung übernimmt. Das Stück entwickelt sich immer weiter und bekommt eine sehr eingängige Melodielinie. Nach gut dreieinhalb Minuten ist der Jarre-Sound dem Klangkosmos von Thaneco gewichen.

Weiter geht es mit dem 8:46minütigen „Fornax Cluster“. Hier wehen zunächst recht spacige Klangflächen durch den Raum. Nach wenigen Momenten übernimmt dann der Sequenzer und treibt das Stück voran. Ein sehr rhythmischer, von Harmonien durchzogener Track, der weite Klangräume öffnet.

Auch das folgende „Pavo-Indus“ kommt auf 8:46 Minuten Spielzeit. Das Stück zeigt sich flächiger und spaciger. Nach etwas mehr als einer Minute kommt eine schöne Mellotron-Melodielinie auf. Das hat was Sanftes und erzeugt fremde Landschaften vor dem inneren Auge. Im Verlauf kommt dann auch noch ein akzentuiert gesetzter Rhythmus auf, der in einen Sequenzerrhythmus übergeht, der nun tuckernd eine sehr schöne Melodie unterlegt.

Auch das 8:52minütige „The Great Attractor“ ist ein vom Sequenzerrhythmus dominierter Track. Thaneco platziert dort zunächst sanfte Harmoniebögen, die sich dann in eine Melodielinie wandeln. In dem rhythmischen „Dark Flow“ (hier dienen Sequenzer und elektronisches Schlagzeug als Motor) sorgt vor allem Sokratis Votskos mit seinem Saxophonsolo für eine ganz besondere Stimmung. Das klingt sehr gut und hebt den Track nochmal auf eine höhere Ebene.

Im 8:40minütigen „Virgo Supercluster“ kommt dann durch den Leadsynthie und die Melodieführung wieder ein wenig Jarre-Feeling auf, ohne aber den Franzosen zu kopieren. Es folgen das rhythmische „Hercules Supercluster“, das sphärisch/sanft perlende „Perseus-Pisces Supercluster“, das ein wenig Vangelis-Flair verströmt sowie das abschließende, atmosphärische „Vast Distances“.

Thanco hat mit „Cosmic Atlas“ ein sehr schönes, melodisches und auch rhythmisches Werk vorgelegt, das gut ins Ohr geht.

Stephan Schelle, April 2025

 
   

CD-Kritiken-Menue