Syndromeda - Circles Of Life
 

Syndromeda - Circles Of Life
SynGate (1997 / 2013)
(6 Stücke, 65:28 Minuten Spielzeit)

Der Reigen der Wiederveröffentlichungen von Syndromeda-Alben geht bei SynGate weiter. Das neueste Re-Release des niederländischen Elektronikmusikers Danny Butts ist „Circles Of Life“, das erstmals 1997 herausgekommen ist. Wie bei SynGate üblich, wurde die Musik auf CDR gepresst und kommt im typischen Stil rüber. Die Covergestaltung stammt im Übrigen ebenfalls von Danny Butts. Allerdings enthält das Booklet keine weiteren Angaben zum Thema des Albums.

 


Sechs Stücke mit Laufzeiten zwischen 7:54 und 14:26 Minuten finden sich auf der CDR. Die Stücke sind mit denen des Originalalbums identisch, Bonustracks gibt es hier nicht.

Los geht es mit dem 14:26minütigen „Infinity“, bei dem Danny seine Synthies blubbern und wabern lässt. Darauf legt er einige Flächen, so dass der Sound durch den Raum schweben kann. So ein bisschen bewegt er sich damit im weiteren Umfeld der Berliner Schule bzw. von Ron Boots. Dumpfe Bassklänge streuen eine Art Rhythmus ein, der aber nur sporadisch aufblitzt. Nach mehr als sechs Minuten startet Danny dann die Sequenzer und der Track beginnt Fahrt aufzunehmen. Spätestens jetzt fesselt seine Musik vollends. Die „Berliner Schule“ bricht jetzt noch deutlicher in seiner Musik durch. Vor allem dieser zweite Part hat es wirklich in sich.

Dem folgt dann das elfminütige „Nightwalks“, das zunächst recht mysteriös beginnt. Da rauscht und wabert es wieder eine ganze Weile bis dann nach mehr als zwei Minuten der Sound wechselt und Sequenzer wieder den Takt vorgeben. Darauf setzt Danny dann einige Harmonien die an Klaus Schulze & Co. erinnern. Das folgende „Ring Of Power“ schielt dann mehr in Richtung Tangerine Dream und wird zum Ende hin immer rhythmischer. Das Stück hat eine ungeheure Energie und Faszination.

Vom Rhythmus ähnelt der Beginn in „Inteferenz“ zunächst Kraftwerk, wenn er auch viel weicher als bei den Düsseldorfern ist. So ein bisschen geht das auch in Richtung der britischen Fraktion á la Ian Boddy, Redshift, Airsculpture etc. In sich ist das aber ein sehr geschlossener und wieder äußerst fesselnder Track. Das Titelstück erinnert mich vom Rhythmus dann an Software, hat aber ein etwas anderes Klangbild. Den Abschluss bildet dann das mit einem längeren Pianointro versehene „Best Of Both Worlds“. Hier kommen im weiteren Verlauf wieder herrliche, fesselnde Sequenzerrhythmen ins Spiel.

Danny Butts scheint auf dem Album „Cirlcles Of Life“ seinen Vorbildern zu huldigen, denn die unterschiedlichsten Stile sind auf dem Album auszumachen. Allerdings ordnet er diese so an, dass kein Bruch im Gesamtwerk entsteht. „Cirlcles Of Life“ ist ein sehr homogenes Werk, das einfach Spaß bereitet. Diese CDR kann ich allen empfehlen, die das Original nicht im Plattenschrank haben.

Stephan Schelle, Juni 2013

 
   

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