Syndromeda And Sensory++ - Fusion Of Elements Hinter den Pseudonymen von Syndromeda und Sensory++ verbergen sich zwei Elektronikmusiker aus Belgien. Syndromeda, das ist Danny Budts und als Sensory++ firmiert Joost Egelie. „Fusion Of Elements“, das in 2022 veröffentlicht wurde, ist das zweite Album der beiden Elektroniker. Das Album trägt den Untertitel „Journey To The Outness Beyond“. |
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Sechs
Stücke finden sich auf der CDR, deren Laufzeiten mit einer Ausnahme die
Zehn Minuten-Marke sprengen. Gestartet wird mit dem kürzesten Stück, dem
6:31minütigen „There Are More Things In Life“. Harmonische, weite Flächen
bestimmen das Stück, die sich nur leicht verändern und sanft durch den
Raum schweben. Weiter
geht es dann mit dem 10:15minütigen Track „Signals From The Deeper
Edge“. Zu Beginn ist dann auch ein gleichmäßiges Signal zu hören und
Stimmsamples sind auszumachen. Nach einigen Momenten kommt dann aber ein
basslastiger, leicht wabernder Flächensound auf, der etwas bedrohlich
klingt und wie eine Antwort auf das erste, ausgesendete Signal wirkt. Danach
schweben wieder Flächen durch den Raum, was gut zu einer Weltraummission
als musikalische Untermalung passt. Ab ca. der Hälfte starten die Beiden
dann den Sequenzer und ein Rhythmus verbindet sich langsam mit den flächigen
Sounds. Das ist spannend gemacht und im Kopf entstehen sofort die Bilder
eines in unbekannte Regionen reisenden Raumschiffes. Mit
echohaften Stimmsamples beginnt dann das 17:52minütige „Who Are We
(dedicated To Carl Sagan)“. Dieser
Track ist der bisher rhythmischste, denn nach den anfänglichen Texten kommt
sofort ein Sequenzerrhythmus auf und paart sich mit herrlichen Flächen und
Harmonien. Im Mittelteil spendieren sie dem Stück noch Effekte und ziehen
die Dynamik des Rhythmus weiter an. Da flirrt und zischt es dann auch schon
mal. Ein klasse Track. Mit
10:18 Minuten Spielzeit folgt dann „Passageway In-Between Supermassive
Black Holes“. Pulsierende Klänge, wie nicht von dieser Welt, sind zu
Beginn zu hören. Dann kommen sanfte Flächen hinzu, die sich mit fast
sakralen Klängen verbinden. Das wirkt jetzt nicht mehr so gefährlich, wie
man sich ein schwarzes Loch vorstellt. Nach einigen Momenten kommen dann
auch noch sehr schöne Sequenzerpassagen hinzu und vertreiben zum Ende hin
den bedrohlich wirkenden, pulsierenden Klang. Daran
schließt sich dann das 16:31minütige „The Outness Beyond“ an. Auch
hier sind zunächst recht düstere Synthklänge zu hören, die wie eine
Bedrohung wirken oder auf etwas bedrohliches Hinweisen. Es dauert aber auch
hier nicht lange, bis sich sanfte Flächen auf diesen Sound ausbreiten und
ihn dann mit zirpenden, wabernden Klängen vertreiben. Bis zur Hälfte wirkt
das Stück recht surreal, dann aber startet der Sequenzer einen Rhythmus und
es wird druckvoll. Durch weitere Rhythmen aus dem Drumcomputer kommt gar
eine Spur Rockmusik mit in diese spacige Stimmungslage. Gerade diese Passage
gehört für mich zu den Highlights des Albums. Mit
dem 11:28minütigen „Pullback To Known Space And Time“ lassen die Beiden
dann das Album ausklingen. Sounds die mir einen Warpantrieb assoziieren,
starten diesen letzten Track. Dann kommen Sequenzerrhythmen, flirrende und
spacige Sounds auf und werden durch eine Melodielinie ergänzt. Das ist ein
weiteres Highlight des Albums. Das
Duo Budts und Egelie, das als Syndromeda and Sensory++ firmiert hat mit
ihrem zweiten gemeinsamen Album ein tolles spaciges Werk hingelegt, bei dem
es neben flächigen Passagen auch Sequenzerrhythmen und in einem Stück auch
rockige Elemente gibt. Das macht richtig Spaß und lässt das Kopfkino
durchs All fliegen. Stephan Schelle, März 2023 |
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