Stefan Erbe – Inside The Images
 

Stefan Erbe – Inside The Images
Eigenvertrieb / erbemusic (2009)
(15 Stücke, 76:23 Minuten Spielzeit)

Der Hagener Elektronikmusiker Stefan Erbe hat am 14.03.3009 unter dem Motto „Inside The Images“ ein Konzert im Bochumer Planetarium gegeben. Die Musik, die er an diesem Abend geboten hat, ist zeitgleich auf der CD gleichen Namens herausgekommen. So können all diejenigen, die an diesem Abend dabei waren das erlebte noch einmal vor dem geistigen Auge nachempfinden und diejenigen, die es versäumt haben, die Musik einfach so auf sich wirken lassen. Denn eins sei hier schon mal verraten, die Musik funktioniert auch sehr gut ohne die Bilder in der Kuppel des Planetariums.

 


Von Stefan Erbe ist man ja meist sehr rhythmische, bpm-betonte Musik gewohnt. Auch wenn die Stücke, die Stefan speziell für das Konzert komponiert hat etwas ruhiger, zum Teil auch recht spacig und klassisch angehaucht daher kommen, so finden sich doch auf vielen der 15 Tracks rhythmische Elemente in seiner Musik.

Mit „The Deep Sky“ eröffnet Stefan die CD mit einer sehr schönen Melodie und einem gemächlichen Rhythmus. Das geht wirklich gut ins Ohr. Mit dem folgenden „Clair de Lune“ geht es dann recht klassisch zu, denn das Stück klingt wie Kammermusik. In die gleiche Kategorie ist auch „Adagio In Sol Minore“ einzuordnen.

Stefan bietet auf der Scheibe 15 Stücke, die nahtlos ineinander übergehen und so den Eindruck eines zusammenhängenden Werkes entstehen lassen. Dabei kombiniert er Stücke die mal sehr melodisch/rhythmisch klingen, wie zum Beispiel „Inside The Images“, „Once Forever“ oder „Canon Et Guige“, das auch als „Wassertanz“ bekannt ist, dann wieder sehr spacig und schwebend wie „Parallax“, „Universalis“ oder „Pivotale“ angelegt sind. Das Titelstück erinnert darüber hinaus durch seinen orientalischen Mittelteil ein wenig an die Musik des Yellow Magic Orchestra.

Sehr melodisch ist der Track „Where We Are“, der in der normalen wie auch im Lightspeed Edit vorliegt. Dieses Stück, sowie „Canon Et Guige“ gehören für meinen Geschmack zu den Besten Tracks der CD.

Auf der CD „Inside The Images“ hat Stefan den Trip durch die Weiten des Alls sehr gut eingefangen, den er bei seinem Konzert durch Filmbeiträge, die direkt zur Musik geschnitten waren, unterlegte. Beim Hören der CD sehe ich sofort wieder die entsprechenden Bilder vor mir auftauchen, daher gefällt mir die neue CD von Stefan auch sehr gut. Wer nur die rhythmischeren CDs von Stefan kennt, der sollte vorher in die Scheibe reinhören.

Stephan Schelle, März 2009

 
   

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