Stefan Erbe – 2Club Genetica Nach dem letztjährigen Album „Legacies“, mit dem er sein 20jähriges musikalisches Jubiläum feierte, führt der Hagener Elektronikmusiker Stefan Erbe im Herbst 2015 mit dem Album „2Club Genetica“ sein 2008’er Album „Club Genetica“ fort. Auf dem neuesten Werk transformiert Stefan Erbe unter anderem seinen tollen Track „Wunderwerk“ in die mittlerweile vierte Generation. |
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Der
Opener „Come With Me“ zeigt sich schon sehr rhythmisch, verströmt aber
noch eine ruhige Atmosphäre. Hier kommen einige Klangtupfer und Motive auf,
die man bereits von vergangenen Veröffentlichungen Erbes her kennt. Man hat
das Gefühl den Einlass zu einem vertrauten Raum zu bekommen. Und so folgt
man gerne Erbes Aufforderung, ihn zu begleiten. Das
folgende „Reaktiv“ benötigt dann aber erst einmal einige Zeit, bis aus
dem rhythmischen Unterboden Harmonien erwachsen. Die Rhythmik bleibt auch im
weiteren Verlauf des Stückes Tonangebend. Und doch ist dieser Track sehr
harmonisch und eingängig. Perlende Sounds kommen dann in „Move It“ auf.
Nach einigen Momenten zeigt sich ein dubartiger Rhythmus, der den Track
sanft aber stetig vorantreibt. Das verführt einen beim Hören sanft
mitzuschwingen. Leicht
Kraftwerksches Flair kommt dann durch Rhythmus und Sounds in „Molekular
Madness“ auf. Damit wirkt der Track eine Spur unterkühlt und
technologisch. Aber auch mit diesem Stil bewegt sich Stefan Erbe nicht auf
unbekanntem Terrain. Sanfter kommt da dann schon „Fluorescent (Franky The
Shake Maker)“ rüber, während „Particles Are All Around“ mit seinen
gesangartigen Sounds streckenweise schwebend durch den Raum zieht, das ist
Musik fürs Planetarium. In
„Wunderwerk vier“ führt Erbe das Grundmotiv von seinem beliebten Track
„Wunderwerk“ fort und variiert hier weiter Rhythmen und Klänge zu etwas
Neuem. Stilistisch erinnern mich einige Sounds auch an Schiller und Robert
Schroeder. In den weiteren Tracks wechseln sich rhythmische Motive mit
herrlich verträumten Klängen ab. „2Club
Genetica“ ist ein typisches Werk von Stefan Erbe geworden, das alle seine
Trademarks enthält. Sowohl rhythmische Stücke mit herrlichen Melodien wie
auch sanfte, spacige Tracks finden sich auf dem neuesten Album des Hagener
Musikers. Ein gelungenes Werk, das sein 2008’er Album – sowie auch alle
dazwischen liegenden Werke – gebührend fortsetzt. Stephan Schelle, Oktober 2015 |
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