Stand Dart – Tales From The Solar System – The Inner Planets
 

Stand Dart – Tales From The Solar System – The Inner Planets
Eigenvertrieb (2015)

(
8 Stücke, 68:11 Minuten Spielzeit)

Der Österreicher Richard Hasiba alias Stand Dart ist ein umtriebiger Elektronikmusiker, legt er doch nach den drei Alben aus dem letzten Jahr im Sommer 2015 gleich zwei weitere Alben nach. Thematisch hat er sich dieses Mal mit unserem Sonnensystem beschäftigt. Die beiden Alben mit dem Titel „Tales From The Solar System“ unterscheiden sich durch ihre Untertitel und einem leicht unterschiedlichen Layout in der Covergestaltung.

 

 


„The Inner Planets“ stellt den ersten Teil eines auf zwei CDs angelegten Konzeptwerkes dar. Mit einem Intro beginnend, hat Richard Hasiba die Planten Sonne, Merkur, Venus, Erde und Mars vertont und darüber hinaus das Album noch um zwei Bonusstücke („25 Years (Ode To Hubble)“ im 7inch Remix sowie „Kuiper Belts (Part One)“) erweitert. Stan Dart präsentiert auf diesem wie dem zweiten Album „The Outer Planets“ eine Mischung aus traditioneller Elektronik, Lounge, Rock, Pop und atmosphärischer Spacemusik.

Ein 2:46minütige „Intro – To The Stars“ eröffnet die CD sehr sphärisch und spacig. Hier werden vor allem Pianoklänge und weite Flächen für die Weltraumatmosphäre genutzt.

Nach anfänglichen sphärischen Klängen wird es in dem Stück „(Sun) – Nuclear Fusion“ sehr rhythmisch und fast schon tanzbar. Das ist sehr eingängige Elektronikmusik mit Lounge artigen Elementen. Dem schließt sich dann „(Mercury) – Orbium Celestium“ an. Spacige elektronische Klänge werden durch einige düster klingende, gesprochene Textpassagen ergänzt. Dadurch wirkt der Track zunächst sehr mysteriös, entwickelt sich aber, sobald ein eingängiger Rhythmus eingebaut wird, zu einem sehr schönen eingängigen Track. Aber Richard belässt es nicht bei dem Wohlklang sondern spielt mit harmonischen Klängen, die durch mysteriöse, teils bedrohlich klingende Passagen abgelöst werden, um wenige Momente später wieder in Harmonien überzugehen.

„(Venus) – Alpha Regio“ zeigt sich von einer sanften aber rhythmischen Seite, bei der man förmlich Sterne über sich hinweg ziehen sieht oder aber mit einem Raumschiff durchs All zu schweben scheint. Sakral mit Kirchenorgel und Piano beginnt „(Earth) – The Second Day“. In diesem Stück hat sich Richard Mark Dorricott am Piano an die Seite gestellt. Was zunächst sanft beginnt, nimmt nach einigen Momenten richtig Fahrt auf und entwickelt sich zu einem im Stile von Robert Miles & Co. mahnenden Track. Zwischendurch wird dann auch noch einmal eine sakrale Passage nachgeschoben in der Kirchenorgel und weiblicher Gesang eingebaut werden.

Weiter geht es mit „(Mars) – Olympus Moons“, das recht kraftvoll rüberkommt. Danach folgen die Bonusstücke „25 Years (Ode To Hubble)“ im 7inch Remix sowie „Kuiper Belts (Part One)“, die in anderen Versionen auch auf dem zweiten Album „The Outer Planets“ enthalten sind.

Mit „Tales From The Solar System – The Inner Planets“ ist dem Österreicher Richard Hasiba aka Stan Dart ein sehr schönes Album gelungen, das nicht ausschließlich elektronische Spacemusik beinhaltet. Vielmehr hat Richard hier eine wunderbare Mischung aus traditioneller Elektronik, Lounge, Rock, Pop und atmosphärischer Spacemusik geschaffen. Ich empfehle beide CDs zu erwerben, denn sie gehören sowohl thematisch wie musikalisch zusammen.

Stephan Schelle, August 2015

 
   

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