Stan Dart – Hometown Memories Der im österreichischen Graz lebende Richard Hasiba hat mit der am 16.09.2016 veröffentlichten CD „Hometown Memories“ eine musikalische Liebeserklärung an seine Heimatstadt eingespielt. Ganze 15 Stücke hat er zusammengestellt. Daneben bietet die gut gefüllte DoppelCD noch drei Remixe zu drei Stücken des Albums. Richard Hasiba hat, das kann man hier schon sagen, eine sehr schöne Hommage an seine Heimatstadt eingespielt. |
|
|||
Die
beiden CDs tragen die Untertitel „Soundtrack Side“ und „Electronic
Side“. Die „Soundtrack Side“ beinhaltet neun Stücke. Piano und
Keyboardflächen führen in den ersten Track „Himmel über Graz I“ ein,
der nach kurzem Intro in einen sehr schönen Part mit perlenden Synthieklängen
übergeht. Locker und leicht, so wie vorbeiziehende Wolken zeigt sich dieser
Opener. Hasiba spielt eine eingängige Melodie auf einem
Arpeggio-Grundstock. Voluminös,
mit klassischen Motiven zeigt sich „Die Konzerthalle“. Dies unterlegt
Hasiba mit Drumcomputer, was dem Track eine peppige Note verleiht. Ansonsten
herrschen klassische Sounds vor (vor allem durch das Piano). Im weiteren
Verlauf mischt er dann auch noch ethnischen Gesang und Streicher bei. An
einigen Stellen wirkt es wie Pop meets Klassik. „Ort
der Stille“ ist, dem Titel entsprechend ein sehr ruhiges Stück, das durch
melancholische Cello- und Piano-Sounds bestimmt wird. Das Stück strahlt
sehr viel Ruhe aus. Daneben wirkt der „Stadtspaziergang“ schon sehr
verträumt und bewegt sich am Rande des Kitschigen. Auch die „Erinnerungen
I“ stellen sich als recht melancholischer Soundtrack dar, strahlen aber
Ruhe aus. Stimmungsmäßig schließt sich „Erinnerungen II“ nahtlos an.
Allerdings hat Hasiba dem Stück einen sehr schönen Rhythmus/Percussionpart
verpasst, der unter anderem an die Musik von Klaus Schulze erinnert. Nach
einigen Minuten kommt dann aber der Drumcomputer zum Einsatz und der Track
wechselt in eine popigere Richtung. Ein sehr schönes Stück. Pumpende
Beats und tanzbare Rhythmen präsentiert er dann in „Im Schutz des
Berges“. Der Track hat etwas, das mich in einigen Passagen an Robert Miles
erinnert. Ein klasse Track. Auch sehr rhythmisch zeigt sich „Das
Mausoleum“. Hier hat Hasiba aber die Beats etwas zurückgenommen, dafür
aber einige Panflöten-, Gitarrensounds und Backgroundgesang eingebaut. Der
Track ist fesselnd und gehört für mich zu den Highlights des Albums. Die
erste CD endet dann mit dem Stück „Himmel über Graz II“, das sich sehr
gut als Soundtrack eignet. Hier treffen wieder symphonische Parts auf leicht
angerockte Rhythmen. Die
zweite CD („Electronic Side“) enthält ebenfalls neun Tracks. Auf dieser
CD sind die Stücke wesentlich elektronischer. Schon der erste Track
„Stadt der Moderne“ enthält einen kraftvollen Rhythmus, auf den Hasiba
eine eingängige Melodie spielt. Stilistisch geht das in Richtung Electro.
Das verbreitet eine sehr positive Stimmung und macht richtig Spaß. Ambient
und Lounge mäßig zeigt sich das verträumte „Die Insel“, bei dem Mark
Dorricott, mit dem Hasiba schon eine Kollaboration eingegangen ist, den
leicht angejazzten Pianopart eingespielt hat. Auch „Lichter der Stadt“
ist sehr rhythmisch aufgebaut. Hier kann ich mir gut die Kulisse einer
neonfarbenen Großstadt vorstellen. Stilistisch geht der Track in Richtung
der Musik von Stefan Erbe. „Morgenlicht“ ist wieder so ein loungiger
Track. Auch hier hat Mark Dorricott den Pianopart eingespielt. Sirenengeheul
ist zu Beginn des Stückes „„Juni 1991“ zu hören, dann kommen sehr
harte Rhythmen auf und es geht wieder in Richtung Electro. „Gedanken“
beginnt sehr einfühlsam und steigert sich dann im weiteren Verlauf zu einem
rhythmischen Stück mit herrlicher Melodielinie. Als Bonus sind dann noch
„Die Insel“, „Morgenlicht“ und „Lichter der Stadt“ in
alternativen Versionen enthalten. Mit
„Hometown Memories“ hat der Österreicher Richard Hasiba aka Stan Dart
ein sehr schönes musikalisches Statement über seine Heimatstadt abgegeben.
Während die erste CD vornehmlich symphonische Stücke enthält und
folgerichtig mit „Soundtrack Side“ betitelt ist, zeigt sich die zweite
CD von der rhythmischen und teils tanzbaren Seite. Ein sehr schönes,
abwechslungsreiches Album voller herrlicher Melodien. Stephan Schelle, September 2016 |
||||