Shaped
Signs - Nature’s Odyssey Der Engländer Mike
Oldfield hat viele Musiker durch seinen damals einzigartigen Sound
inspiriert, so auch die beiden Musiker Ron "Ody" Grahnert und
Volker "Zeroline" Kaufmann, die unter dem Namen Shaped Signs
firmieren. Durch das Musikportal MyOwnMusic haben sich die beiden im
Jahr 2002 über das Internet kennen gelernt. Aufgrund der Gemeinsamkeiten war
schnell klar, dass sie zusammen etwas machen wollten und so entstand das
Projekt Shaped Signs. Die beiden fingen an Stücke zu arrangieren und
aufzunehmen. Doch das war nicht ganz so einfach, denn während Ron in
Dresden lebt, verweilt Volker hunderte von Kilometern entfernt in
Langenfeld bei Köln bzw. Leverkusen. Als erstes entstand das Stück
Canyons, das sie dann auch zum Download im Internet präsentierten. Die
Resonanzen auf den Titel waren so positiv, dass dem Arrangieren weiterer
Titel nichts mehr im Weg stand. So produzierten sie weitere Titel. |
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Mit Nature’s Odyssey, das am 06.02.2004 erschienen ist, liefern die beiden ein Konzeptalbum ab, welches die musikalische Reise um unseren Heimatplaneten zum Inhalt hat. Und auch bei der Produktion zu ihrem ersten Album war das Internet wieder sehr hilfreich. Torsten Kuhn, der in Langenfeld sein Label Invisible Shadows betreibt, hat die Jungs nicht etwas um die Ecke, sondern über das Netz kennen gelernt. Er wurde auf ihre Musik aufmerksam und engagierte sie vom Fleck weg. Die Musik von Shaped Signs besteht aus sehr schönen, warmen Melodien, die neben Synthiepassagen vor allem E-Gitarre aufweist. Gerade diese Gitarre ist es, die den Bogen zu dem beliebten englischen Musiker Oldfield spannt. Weite Flächen, Pianosounds, verträumte Melodien, voluminöse Streicherklänge, schnellere Akkorde und gemäßigte Rhythmen sind die Markenzeichen dieser Produktion. Für mich geht die Musik weit über den Begriff Easy Listening hinaus. Die fast 64minütige CD enthält zwölf Titel mit Laufzeiten zwischen 1:24 und 8:25 Minuten Spielzeit. Die CD beginnt mit dem sehr symphonischen, an den Mergener-Sound erinnernden Titel Sunrise. Aber nach gut einer Minute kommt neben dem Piano die sehr dominante E-Gitarre zum Vorschein. Der nächste Titel Rainforest eröffnet mit seinem Volumen ganze Klangweiten und bereitet das Feld für die E-Gitarre vor, die dann die Melodielinie übernimmt. In diesem Stück wird die Artverwandtschaft zu Mike Oldfield das erste Mal besonders deutlich. Mit einigen Naturgeräuschen (wie zum Beispiel das Klopfen eines Spechtes) bietet das Stück genug Platz zu einem verträumten Spaziergang. Auch die Floyd-Fans werden an den Gitarrenklängen dieser recht jungen Formation ihre Freude finden. Im Stück Canyons, das gut durchstrukturiert ist, finden wir wiederum herrlichen Gitarrensoli und Melodielinien, die eine Symbiose aus ProgRock und Elektronik darstellen. Es ist müßig einige Stücke besonders hervorzuheben, denn die CD ist sehr stimmig und weißt eine geschlossene Atmosphäre auf. Gut gefällt mir auch, dass die Stücke nahtlos ineinander übergehen. Mit diesem Projekt hat Torsten Kuhn eine hervorragende Neuentdeckung gemacht, die uns sicherlich in den nächsten Jahren noch viel Freude bereiten wird. Für Elektronikfans wie auch für ProgRockfans ist diese Scheibe gleichermaßen zu empfehlen, bietet sie doch neben den schon erwähnten Synthieflächen auch durch den Einsatz der E-Gitarre genügend Rockelemente. Meine Empfehlung: unbedingt reinhören und kaufen!!! Stephan Schelle, Februar 2004 |
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