Shajan – Deep Healing Elements
 

Shajan – Deep Healing Elements
Prudence / BSC Music (2013)
(9 Stücke, 73:19 Minuten Spielzeit)

Shajan (ob das sein richtiger Name ist oder ein Pseudonym, ist mir leider nicht bekannt) kam als Sohn eines Malaysischen Botschafters in London zur Welt. Es zog ihn in die USA, wo er in Los Angeles Musik und Literatur studierte. Seine Musik, die für Reiki und Meditationen geeignet ist, hat er auf zahlreichen Reisen in Länder wie China, Taiwan, Indonesien, Bali und Singapur für sich entdeckt. Seither gilt er als Klangmaler und Reiki-Meister. Sein neuestes Werk nennt sich „Deep Healing Elements“ und erscheint am 27.09.2013 auf dem Prudence-Label bzw. bei BSC Music.

 


Die CD ist - wie könnte es bei dem Titel auch anders sein - in die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft unterteilt. Jeder dieser Parts beinhaltet zwei bzw. Luft (Air) drei Stücke. In den einzelnen Tracks hat Shajan die Eigenschaften der jeweiligen Elemente klanglich verarbeitet und sie mit sanften Klangsphären und beruhigenden Melodielinien versehen. Die Musik wirkt äußerst beruhigend auf den Hörer, was sie auch für Therapiezwecke nützlich macht. Beim Hören hat man ein wohliges Gefühl und man scheint mit sich selbst im Einklang zu stehen.

Fire ist das erste Element, das mit „Inner Flame“ beginnt. Man hört zu Beginn in weiter Ferne ein Donnergrollen und flirrende Synthiegeräusche auf die Shajan dann eine wohlige Synthiefläche legt, die langsam in den Vordergrund dringt. Darauf platziert er dann weitere Harmonien, die aus einer Mischung aus Violine- und Ziehharmonikaklang zu bestehen scheint. Das ist äußerst beruhigend und lässt die Sinne/Gedanken davonschweben. „Mystic Fire Spirit“ führt diese Stimmung mit ähnlichen Sounds und Harmonien fort.

Water ist das nächste Element. Hier heißt der erste Titel „Blue Lagoon“, der mit Wassertropfen, die anscheinend in einer Höhle aufgenommen wurden, beginnt. Nach einer Minute setzen dann auch wieder die Synthieflächen und Harmoniebögen ein. Langsam verschwinden die Tropfgeräusche und Flächen und Harmonien ziehen durch den Raum. Alles verändert sich nur langsam und läuft Zeitlupenartig am Ohr des Hörers vorbei. Und genau diese Entschleunigung ist es, die für innere Ruhe sorgt. Im folgenden „Across The Endless Sea“ hört man zunächst Wasser blubbern so als würde man im Wasser paddeln oder als ob man vor einer Quelle stünde. Gitarrenähnliche Synthiesounds sind es nun, die das Bild bestimmen und für den rhythmischen Unterboden sorgen, auf dem dann wieder Flächen schweben. In der Hälfte des Stückes ändert sich der Sound und es kommen Klänge auf, die an Walgesänge erinnern.

Earth wird im ersten Track „Quiet Earth“ von flötenartigen Sounds und Vogelgezwitscher bestimmt. Dazu kommt dann im weiteren Verlauf eine herrlich relaxte Harmonielinie, die den Hörer in eine Art Garten Eden versetzt. In „Majestic Mountains Views“ ziehen dann durch glockenartige Klänge fernöstliche Stimmungen auf. Auch die verwendeten Sounds, die wieder an Flöten heranreichen, unterstreichen den asiatischen Touch.

Air beginnt mit „Winds Of Heaven“. Und es ist klar, das hier rauschende Sounds zu hören sind, die wie ein Windzug klingen. Dazu kommen weibliche Stimmen, die wie Engelsgesang aus weiter Ferne wirken. Dieser Track wirkt auf eine gewisse Art mystisch und doch luftig zugleich. Die sakralen Einlagen lassen darüber hinaus in der Tat an den Himmel denken. Das sanfte, dahinperlende „Circles In The Sky“ und das hypnotische „Beyond The Horizon“ beschließen dann das Album.

„Deep Healing Elements“ enthält wunderbar beruhigende Klangmuster und Melodielinien die zum Entspannen dienen können. Natürlich ist die Musik auch sehr esoterisch angehaucht, das will sie aber auch sein, denn der Titel der CD verrät ja schon, dass die Musik heilende Wirkung haben soll. Ob man die CD einfach nur so hören will, muss jeder selber entscheiden, zum Abtauchen aus dem Alltag ist sie aber bestens geeignet.

Stephan Schelle, September 2013

 
   

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