Sasa Tosic – Circles Of Time Sasa (spricht sich Sascha aus) Tosic hatte bei der Schallwelle Preisverleihung 2016 im Frühjahr 2017 den Preis des besten Neulings ergattern können. Als Prämie bekam er dafür eine Albumproduktion, die seit dem Spätsommer 2017 unter dem Titel „Circles Of Time“ vorliegt. Zuvor konnten sich die Besucher bei der Schwingungen Gartenparty schon von der Qualität des neuen Gesichts in der Elektronikszene überzeugen, bei der er sieben der 13 Albumtitel live aufführte. Das er dort eine erstklassigen Eindruck hinterließ, könnt ihr in meinem Livebericht nachvollziehen. |
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Los
geht es mit dem Stück „Modern Ballett“. Eine Pianomelodie eröffnet
diesen Track, der dann um eine herrliche Synthiemelodie ergänzt wird, die
mich an den Soundtrack „Black Rain“ erinnert. Schon in diesem ersten
Track zeigt sich die fesselnde Kombination aus symphonischen sowie
Synthesizerklängen. Gewürzt wird das Ganze ab der Mitte dann noch durch
den Einsatz eines E-Gitarrensounds sowie rockigen Passagen. Auch dies wird
mit symphonischen Klängen ergänzt die nun an den Soundtrack von „Fluch
der Karibik“ erinnern. Für mich ist das schon einer der Highlights dieses
wunderbaren Albums. Mystisch,
fast wie vor einer Schlacht (das wird durch die Perkussion vermittelt), geht
es dann zu Beginn von „Twentyone Seconds“ weiter. Auch hier kommen nach
wenigen Momenten herrliche Melodielinien auf die von symphonischen
Klangfarben getragen werden. Sasa pendelt dabei immer zwischen Soundtrack
und melodischer, fesselnder Instrumentalmusik. Zwar versprüht diese Musik
auch ein ums andere Mal eine gewisse Melancholie, doch geht diese sanft
unter die Haut und man fühlt sich einfach wohl. Es
finden sich aber auch rein elektronische Stücke auf dem Album wie es
beispielsweise „Infinity Part 1“ beweist. Das ist ein sehr schöner
verträumter Track, bei dem Sasa Sehnsüchte weckt. Die einzelnen Stimmen
und Klänge platziert er dabei sehr harmonisch miteinander und auch der
Drumcomputer wird gut platziert. Asiatische Stimmung kommt dann durch
Streichersounds auf. Auch
das mit nur 1:49 Minuten kürzeste Stück (dafür mit dem längsten Titel)
„When This Moment Became True“ kann überzeugen, hätte ich mir aber ein
wenig länger gewünscht. Das Titelstück schiebt sich dann mit einem
gewissen Gänsehautfeeling unter die Haut. Es ist unglaublich, mit welcher
traumwandlerischen Sicherheit Sasa seine Klänge in hymnische Tracks
verwandelt, in die man unweigerlich hineingezogen wird. Die restlichen
Tracks haben die gleiche Güte, so dass es eine Freude ist, das komplette
Album durchzuhören, während sich die unterschiedlichsten Bilder im Kopf zu
einem Film zusammensetzen. Sasa
Tosic ist ein Name, den man sich in der Elektronikszenen merken sollte. Und
nicht nur dort, denn sein Debütalbum „Circles Of Time“ ist die beste
Visitenkarte für eine Vorstellung bei den großen Hollywoodfirmen um ihre
Produktionen musikalisch zu veredeln. Fast jeder Track hat das Profil für
eine große Filmmusik. Wer diese Art von Musik mag muss hier zuschlagen. Stephan Schelle, Oktober 2017 |
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