Roman Leykam – New
Worlds In Interstices Nach dem letztjährigen Soloalbum von Roman Leykam, das den Titel „Healing Place“ trug, veröffentlichte der deutsche Gitarrist/Elektronikmusiker im Herbst 2024 sein neuestes Werk unter dem Titel „New Worlds In Interstices“. Es erscheint in einem vierseitigen Papersleeve und enthält zehn Stücke mit Laufzeiten von 4:52 bis 10:05 Minuten Spielzeit. |
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Das 6:44minütige
„Humility“ leitet in das Album ein. Hier flirren zunächst surreale Klänge
hin und her, die von Synthesizer und Gitarre erzeugt werden. Das kommt
klanglich besonders gut über einen Kopfhörer rüber. Harmonien oder eine
Melodie sucht man hier aber vergeblich, vielmehr erzeugt Roman mit diesen
Sounds Stimmungsbilder – wie auch bei seinen bisherigen Veröffentlichungen. Es folgt das 5:37minütige
„Spiritual Dimension Of Life“. Der Track wirkt nicht wie von dieser
Welt, sondern bietet surreale Klanggemälde, die vor allem durch die
E-Gitarre, die oft recht verzerrt gespielt ist, erzeugt werden. Mit 10:05 Minuten ist
„Hovering Standstill“ der längste Track des Albums. Recht metallische
Klänge, die auf Flächensounds liegen, starten in diesen Track. Das hat
auch was industrielles. Dann kommen Saitenklänge auf, die einen asiatischen
Touch aufweisen. Als weitere Komponente bringt Roman dann wieder recht
surreale Sounds dazu. Das Stück
„Fragility“ startet mit den Worten „This ist the Voice of America,
Washington DC“. Dann folgen leicht harmonische Synthsounds, die dann aber
wieder in eher experimentelle Klänge mutieren. Das sind einige Beispiele für
das neue Leykam-Album. Der deutsche
Gitarrist/Elektronikmusiker Roman Leykam hat auch auf seinem neuesten Album
wieder Soundcollagen und Klanglandschaften eingespielt, die Stimmungsbilder
erzeugen, aber keine Melodien oder längere Harmonien aufweisen. Das ist
nicht immer leicht zu konsumieren, wurde aber klanglich sehr gut umgesetzt,
was vor allem unter einem Kopfhörer besonders wirkt, da hier die
Stereoeffekte noch deutlicher zu Tage treten. Ob das auf den Hörer
beruhigend wirkt, muss jeder selbst empfinden. Stephan Schelle, Dezember 2024 |
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