Roman Leykam – New Worlds In Interstices
 

Roman Leykam – New Worlds In Interstices
Frank Mark Arts (2024)

(10 Stücke, 69:41 Minuten Spielzeit)

Nach dem letztjährigen Soloalbum von Roman Leykam, das den Titel „Healing Place“ trug, veröffentlichte der deutsche Gitarrist/Elektronikmusiker im Herbst 2024 sein neuestes Werk unter dem Titel „New Worlds In Interstices“. Es erscheint in einem vierseitigen Papersleeve und enthält zehn Stücke mit Laufzeiten von 4:52 bis 10:05 Minuten Spielzeit.

 

 


Der Pressetext des Albums beschreibt die Musik wie folgt: Ungewöhnliche und beruhigende Musik für die Wiedergewinnung der Kraft und Ruhe. Langsame, schwerelose musikalische Erzählungen – spirituell und ätherisch. Eine Einladung zur spirituellen Meditation.

Das 6:44minütige „Humility“ leitet in das Album ein. Hier flirren zunächst surreale Klänge hin und her, die von Synthesizer und Gitarre erzeugt werden. Das kommt klanglich besonders gut über einen Kopfhörer rüber. Harmonien oder eine Melodie sucht man hier aber vergeblich, vielmehr erzeugt Roman mit diesen Sounds Stimmungsbilder – wie auch bei seinen bisherigen Veröffentlichungen.

Es folgt das 5:37minütige „Spiritual Dimension Of Life“. Der Track wirkt nicht wie von dieser Welt, sondern bietet surreale Klanggemälde, die vor allem durch die E-Gitarre, die oft recht verzerrt gespielt ist, erzeugt werden.

Mit 10:05 Minuten ist „Hovering Standstill“ der längste Track des Albums. Recht metallische Klänge, die auf Flächensounds liegen, starten in diesen Track. Das hat auch was industrielles. Dann kommen Saitenklänge auf, die einen asiatischen Touch aufweisen. Als weitere Komponente bringt Roman dann wieder recht surreale Sounds dazu.

Das Stück „Fragility“ startet mit den Worten „This ist the Voice of America, Washington DC“. Dann folgen leicht harmonische Synthsounds, die dann aber wieder in eher experimentelle Klänge mutieren. Das sind einige Beispiele für das neue Leykam-Album.

Der deutsche Gitarrist/Elektronikmusiker Roman Leykam hat auch auf seinem neuesten Album wieder Soundcollagen und Klanglandschaften eingespielt, die Stimmungsbilder erzeugen, aber keine Melodien oder längere Harmonien aufweisen. Das ist nicht immer leicht zu konsumieren, wurde aber klanglich sehr gut umgesetzt, was vor allem unter einem Kopfhörer besonders wirkt, da hier die Stereoeffekte noch deutlicher zu Tage treten. Ob das auf den Hörer beruhigend wirkt, muss jeder selbst empfinden.

Stephan Schelle, Dezember 2024

 
   

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