Roman Leykam – Healing Place
 

Roman Leykam – Healing Place
Frank Mark Arts (2023)

(
15 Stücke, 75:44 Minuten Spielzeit)

Nach „Anchorage“, das der deutsche Gitarrist/Elektronikmusiker Roman Leykam nach der bevölkerungsstärksten Stadt Alaskas benannt hat, trägt sein mittlerweile 17. Album den Titel „Healing Place“. Die Stücke auf dem Album sind im Zeitraum 2021/2022 entstanden. 

 

 


Aus dem Pressetext ist folgendes zu entnehmen: Das neue Album „Healing Place“ von Roman Leykam fokussiert auf persönliche Erlebnisse, wie Rückbesinnung, Selbstfindung, Beziehungen zu Mitmenschen und ein Blick in die Zukunft. Diese Themen finden Platz in einer teils introvertierten Musik zur Muße, elegisch und melancholisch. Mit einem positiven Grundton im Kontext von Demut und Dankbarkeit.

Wie auf seinen früheren Alben, so bietet Roman Leykam auf seinem neuesten Output „Healing Place“ auch wieder ambiente Klänge. Hier sind es teils atmosphärische, harmonische Klangskulpturen, die allerdings keine Melodien aufweisen. Das ist vielmehr etwas experimentell angelegt, ohne aber zu strapazieren. Es beginnt mit dem Stück „A Great Light Mood“. Das Stück klingt etwas orchestral und wird durch die E-Gitarrensounds bestimmt. Darüber hinaus hat der Track auch ein leicht asiatisch anmutendes Flair. Das wirkt recht ruhig, aber doch experimentell.

Und genau in diesem Stil geht es dann auch weiter. Immer wieder kommen im zweiten Track „Fountain“ Streichersounds auf, die an- und abschwellen. Auch wird hier mit der Dynamik gespielt. Wie eine musikalisch erzählte Geschichte oder Theatermusik wirkt dann „The Peace Of The Heart“. Auf einem leicht rauschenden Grundton setzt Roman dann immer wieder einige Klangtupfer, bestehend aus Piano- und Trompetenklängen. Das hat einen leicht surrealen Touch.

Die Musik auf „Healing Place“ ist zwar harmonisch angelegt - mit einigen dissonanten Einschüben - wirkt aber oft auch surreal. Gerade wenn man sich an einen harmonischen Part gewöhnt hat, dann durchbricht Roman diesen mit einem andern Klang. Das wirkt in sich recht experimentell, teils auch mal verstörend und verlangt vom Hörer sich auf diese Art von Musik zu konzentrieren.

Stephan Schelle, Mai 2023

 
   

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