Robert Schroeder – nEW fREQUENCIES Vol. 3 Der Aachener Elektronikmusiker Robert Schroeder hatte im Jahr 2010 mit „nEW fREQUENCIES“ eine Reihe gestartet, bei der die Musik von erhöhten BPM geprägt war. Nach Vol. 2 aus 2012 sind sechs Jahre vergangen bis Robert im Frühjahr 2018 den dritten Teil folgen lässt. Dabei bewegt er sich sehr gekonnt im House-, Dance- und Lounge-Bereich. Oft sind die Stücke so angelegt, dass man nicht erkennt, dass die Musik von Robert Schroeder stammt. Nur zwischendurch blitzten dann mal Klangfarben und Harmonielinien auf, die seinen typischen Stil widerspiegeln. |
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Zehn
Stücke bietet er auf seinem neuesten Output „nEW fREQUENCIES Vol. 3“
deren Laufzeiten zwischen 4:30 und 8:24 Minuten liegen. Schon der erste
Track „MOviNg LIGhtS“ hat einen sehr schönen Rhythmus und eine tolle
Melodielinie, bei der ein ums andere Mal Schroeders Stil durchblitzt. Schon
in diesem Stück zeigt sich, das Robert auf dem Album einige Effekte
eingesetzt hat, mit denen er spielt. Dazu kommt eine weibliche Stimme, die
sparsam, aber effektiv eingesetzt wird. Ungewöhnlich dabei ist der
arienhafte Part, den die Sängerin (Name ist leider im Booklet nicht
angegeben) einstreut. Dieses Stück gehört definitiv zu den Highlights des
Albums. Dubrhythmen,
die stellenweise ein wenig an Kraftwerk erinnern, eröffnen dann den nächsten
Track „LIFe sTREamS“, den Robert aber schnell aus der kraftwerkschen
Umgebung in sein eigenes Umfeld umleitet. In dieses streut er dann einige
witzige Sprachsamples. Das ist rhythmisch und relaxt zugleich. Schon nach
diesen beiden Stücken wird deutlich, dass Robert eine Musik kreiert hat, zu
der man entweder tanzen oder einfach abchillen und dabei die Gedanken
fliegen lassen kann. Auch für eine Fahrt mit dem Auto – ob auf der
Autobahn, durch Neon beleuchtete Großstädte oder einfach bei Sonnenschein
durch die Landschaft - eignet sich die Musik perfekt. „WHen
i ThInKN“ ist ein sehr schöner Track mit einfühlsamen Gesangsparts. In
diesem Stück stimmen Rhythmus, Melodie und Gesangseinlage perfekt. Ungewöhnlich
zeigt sich dann „TImE TRansFeR“, das mit Bläsersätzen versehen ist und
eine Spur nach Bands der Marke Yello klingt. In
„ArOUnd tHe wORld“ schichtet Robert dann einige Rhythmuselemente übereinander,
auf die er dann seine Melodie im typisch Stil legt, während er in „SpAcE
hORseS“ spacige Elemente mit den BPM verbindet. Nach weiteren drei
wunderbaren Tracks, darunter das leicht rockige und mit sehr schönen
Gitarreneinwürfen gespickte „mY BaBY“, kommt dann mit „HoUSe mUSic“
ein Abschluss, der in den Clubs gut funktionieren wird. Hier kommt wieder
ein bisschen mehr Gesang (von einer Sängerin und einem Sänger) auf.
Streckenweise erinnert mich der Synthierhythmus gar an Acts der Marke
Culture Beat. Robert
Schroeder ist mit „nEW fREQUENCIES Vol. 3“ ein wunderbares, modernes
Album gelungen, bei dem er gekonnt durch Einsatz von tanzbaren BPM einen
klasse Groove erzeugt, der sich durch das Album zieht. Zugleich lassen die
Melodielinien und Harmonien aber auch das Träumen und Relaxen zu.
Vielleicht nicht das, was der Schroeder-Fan erwartet, aber nichts desto
trotz doch eine äußerst gelungene Veröffentlichung. Stephan Schelle, Mai 2018 |
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